VMWare prangert Vista-Lizenzpolitik an

28. Februar 2007

     

Der Virtualisierungs-Hersteller VMWare beklagt sich in einem Online-Whitepaper bitterlich über Microsofts Lizenzpolitik in Sachen Virtualisierung. Neben allgemeinen Vorwürfen - Microsoft wolle zum Beispiel der Industrie seine Spezifikationen und APIs aufdrängen - führt VMWare sieben Punkte an, in denen Microsofts Lizenzbedingungen dem Kundeninteresse zuwiderlaufen sollen.

"Kommerziell vernünftigen" Support für virtualisierte Umgebungen gebe es nur für Premier-Level-Kunden, so der erste Vorwurf. Zweitens erlaube Microsoft laut den Lizenzbedingungen den Betrireb virtueller Systemimages im VHD-Format nur auf den hauseigenen Virtualisierungsprodukten Virtual Server und Virtual PC und damit beispielsweise nicht auf den VMWare-Produkten, die das an sich offene VHD-Format ebenfalls unterstützen. Einige von Microsoft für Tests zur Verfügung gestellte VHD-Images würden sich sogar selbsttätig deaktivieren, wenn man sie unter Virtualisierern von Drittherstellern zu installieren versuche.


Die Umwandlung eines Microsoft-VHD für den Einsatz auf Drittherstellerprodukten und der Umzug einer virtuellen Maschine von einer Hardware auf eine andere sind laut den Vorwürfen 4, 5 und 6 sowohl für Server als auch für Desktop-Installationen untersagt oder nur ein einziges Mal möglich. VMWare beklagt damit einen Nachteil für das eigene Produkt VMotion, das eine automatisierte, dynamische "Züglete" virtueller Maschinen zulässt.

Mit dem letzten Vorwurf beklagt sich VMWare über die APIs zur kommenden Hypervisor-Lösung von Microsoft. Diese seien an der letzten WinHEC-Konferenz zwar offengelegt worden, dürften aber von anderen Virtualisierungsherstellern oder Open-Source-Projekten nicht benutzt werden - die einzige Ausnahme sei Novell, dank der mit Microsoft geschlossenen Allianz. (IW)


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