Die Ausbeutung von Menschen, die Computer zusammenbauen, soll ein Ende haben. "Fastenopfer" und "Brot für alle" plädieren an die grossen Marken der Computerindustrie:
Hewlett-Packard,
Dell,
Acer,
Apple und
Fujitsu Siemens sollen an ihre soziale Verantwortung erinnert werden. Der Zukauf von Bestandteilen für Computer erfolge über Zulieferer, die vielfach Angestellte beschäftigten, die Lohndrückerei, Überstunden, ungenügendem Schutz vor Giftstoffen und fehlenden Arbeitsverträgen ausgeliefert seien.
"Der Druck durch das Management wird bewusst hoch gehalten. So ist es verboten, miteinander zu sprechen und die Toilette darf nur mit spezieller Erlaubnis besucht werden", sagt Monina Wong, Leiterin der Organisation Labour Action China, die gestern aus Hong Kong anreiste, um ihre Anliegen den Schweizer Medien zu präsentieren. "Hinter den Kulissen einer zukunftsgerichteten Hightech-Branche verstecken sich Arbeitsbedingungen aus einem anderen Zeitalter", erklärt Miges Baumann, Leiter Entwicklungspolitik bei "Brot für alle". Dies belege eine Studie, die Produktionsketten der fünf führenden Marken in der Schweiz untersuchte und von den Hilfswerken gestern in Zürich präsentiert wurde.
Zwar hätten einige Firmen einen Verhaltenskodex angenommen, es dauere aber noch lange, bis diese Regeln in der Realität Wirkung zeigten. Die Initiatoren fordern keinen Boykott der Marken, sondern einen konstruktiven Dialog. Mit einer Postkartenkampagne wollen die beiden Hilfswerke nun PC-Kunden in der Schweiz dazu animieren, Druck auf die Computermarken auszuüben. (de)