Elektrizitätswerke bringen Telefonie mit Flatfee

5. März 2007

     

Ab Juni dieses Jahres wird die Firma Litecom Telefoniedienstleistungen mit Voice over IP (VoIP) auf dem Schweizer Markt anbieten. Die Firma gehört den Kantonswerken Nordostschweiz sowie den NOK (Nordschweizerische Kraftwerke) und wurde im März 2005 gegründet. Nun sorgt das Unternehmen mit seinem ersten Angebot für Aufsehen. Denn es handelt sich dabei um ein Flatfee-Angebot. Allerdings nicht um ein vollwertiges: Sowohl für Anrufe auf Mobiltelefone wie auch ins Ausland muss der Kunde extra bezahlen. Gespräche im nationalen Festnetz werden hingegen in der Grundgebühr enthalten sein.

Das Angebot namens Litephone erfüllt dabei die Auflagen eines First-Line-Services mit Notrufdurchleitung sowie Lawful Interception und unterstützt die gebräuchlichen Protokolle SIP, MGCP und H.323 im Access-Bereich. Die zugrundeliegende Plattform unterstützt ferner Fixed Mobile Convergence, Video-Telefonie und Video-Mail. Mit dem Produkt Litephone sollen in einer ersten Phase vor allem Kabelnetzbetreiber angesprochen werden, die ihre Kunden mit Telefonie bedienen wollen. Ihnen wird das Angebot zu Wiederverkaufskonditionen angeboten. Details zum Preismodell will Litecom-Geschäftsführer Matthias von Arx nicht nennen.


Anfang nächsten Jahres will Litecom seine Dienstleistungen dann auch direkt Geschäftskunden anbieten. Entsprechende Funktionen wie PBX Trunking, Private Dial Plans oder CTI (Computer Telephony Integration) sind vorhanden. Denn es handelt sich um eine Carrier-Class-Plattform, über die die Dienste Angeboten werden. Wie Litecom-Geschäftsführer Matthias von Arx auf Anfrage erklärt, will man Konflikte, die durch dieses gemischte indirekte und direkte Modell im Vertrieb entstehen, abfangen.

Es sei nicht die Aufgabe eines Newcomers die Preismesslatte zu drücken, sagt von Arx gegenüber IT Reseller. Vielmehr wolle man Kunden mit Argumenten wie Kontinuität und Stabilität gewinnen. Zuunterst in der Struktur von Litecom befindet sich denn auch die öffentliche Hand (Litecom gehört zur Axpo-Gruppe, die im Besitz der Nordostschweizer Kantone ist), und damit ein Garant für Stabilität. Trotzdem muss die Firma gewinnorientiert arbeiten. Deshalb ist Litecom nicht gleich mit einem vollwertigen Flatfee-Angebot an den Start gegangen. Allzu lange wird es aber wohl auch nicht mehr gehen, bis dieser Schritt gewagt wird. (map)


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