COS schreibt wie erwartet Millionen-Verlust

29. März 2007

     

COS Computer Systems hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2006 veröffentlicht. Wie erwartet steckt das börsenkotierte Unternehmen noch einmal tief in den roten Zahlen. Der Verlust beläuft sich auf 27,1 Mio. Franken. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent auf 151,8 Mio. Franken zurückgegangen.

Über die letzten Monate hat sich COS Schritt für Schritt aus dem Distributions- und Integrationsgeschäft zurückgezogen und die entsprechenden Tochtergesellschaften verkauft (COS Distrubtion Schweiz an Brack Electronics, COS Distribution Deutschland, Topedo Avitos an Tiscon Infosystems und Management Buy-out bei COS Concat Schweiz sowie Verkauf COS Concat Deutschland an Meridien). Betrachtet man die fortgeführten Geschäftstätigkeiten (also Memory) separat, weist die Rechnung einen Gewinn von 4,1 Mio. Franken aus.


Der Verkauf der anderen Geschäftsaktivitäten hat COS 19,8 Mio. Franken beschert, 16,6 Mio. davon in bar. Nach Berücksichtigung aller Abzüge und Wertberichtigungen ergibt sich aber ein Minus von 31,2 Mio. Franken. Während der Verkauf des Systemintegrationsgeschäfts Geld in die Kasse spülte, resultierte aus dem Verkauf der Distribution ein Buchverlust.

Rückblickend auf diese Zeit heisst es in einer Mitteilung zum Jahresabschluss: "Bis zur erfolgreichen Veräusserung des umsatzmässig dominierenden deutschen Distributionsgeschäfts war eine Reihe von Hindernissen zu überwinden. Verschiedene interne und externe Faktoren wie das notwendig gewordene Ersetzen einzelner Exponenten des lokalen Führungsteams sowie aggressive Informations- und Marketingmassnahmen der Mitbewerber verzögerten den Turnaround-Prozess."

Die Bereinigung hat nun zur Folge, dass die Bilanzsumme von COS um 60 Prozent von 176,9 auf 69,6 Mio. Franken zurückging. Die flüssigen Mittel werden mit 22,6 Mio. ausgewiesen und liegen damit deutlich über den 8,2 Mio. des Vorjahres. Die Eigenkapitalquote hat zugenommen und liegt 47,1 Prozent (Vorjahr 33,3%).

Mit den flüssigen Mitteln in der Hand will nun COS in die Zukunft aufbrechen. Wie bereits früher berichtet, wurde mit dem Speicherhersteller Swissbit eine Absichtserklärung für eine Übernahme unterzeichnet. Ob der Deal zustande kommt, wird sich an der COS-Generalversammlung vom 10. Mai 2007 entscheiden. (map)


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