Nun scheint das Siemens-Kontrollgremium aus seinem Dornröschenschlaf zu erwachen: Laut Berichten in der "Süddeutschen Zeitung" wollen mehrere Aufsichtsräte ihren Chef Heinrich von Pierer in persönlichen Gesprächen zur Aufgabe seines Amtes bewegen. Das Ziel sei ein "personeller Neuanfang" bei dem krisengeschüttelten Technologiekonzern, so die Zeitung.
Als Wunschkandidat für Pierers Nachfolge gilt der Thyssen-Krupp Aufsichtsratschef Gerhard Cromme, der dem Gremium seit 2003 angehört. Pierer ist in die Kritik geraten, weil die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im Siemens-Korruptionsskandal grösstenteils in seine Amtszeit fallen. Er war zwölf Jahre lang als Vorstandschef tätig, bevor er 2005 an die Spitze des Aufsichtsrates wechselte. (mag)