Der belgische Internet-Security-Spezialist Vasco Data Security hat seinen internationalen Hauptsitz nach Zürich verlegt. Der Umzug erfolgte unter anderem auch aus Gründen der "Steueroptimierung", wie der Chief Operating Officer & President des 1997 gegründeten Unternehmens, Jan Valcke (Bild), anlässlich eines Gesprächs mit IT Reseller unumwunden zugibt.
Bereits vor kurzem machte Vasco in der Schweiz auf sich aufmerksam, als der Authentifizierungs-Spezialist über einen grossen Deal mit Postfinance informieren konnte. Konkret rüstet das Finanzinstitut der Schweizerischen Post ihre 800’000 Yellonet-Kunden (Online-Banking) mit Kartenlesegeräten des belgischen Herstellers aus.
Für Valcke geht es dabei nicht nur um einen grossen Auftrag, er sieht den Deal mit Postfinance auch als Türöffner zum Schweizer Markt. "Bislang sind wir in der Schweiz noch viel zu unbekannt. Künftig wird aber jeder fünfte Postfinance-Kunde uns kennen."
Dies, so hofft er, werde Vasco hierzulande die Tür ins lukrativere Enterprise-Security-Geschäft öffnen. Das E-Banking-Business ist aktuell das grösste Betätigungsfeld der Belgier. "Dabei geht es um Geschäfte mit hohen Stückzahlen, aber niedrigen Margen", so Valcke. Im Enterprise-Security-Umfeld sei es genau umgekehrt.
Im Moment beschäftigt Vasco rund 200 Mitarbeitende mit denen die Firma einen Jahresumsatz von über 77 Mio. Dollar erzielt. Ausserdem akquiriere seine Firma im Schnitt neun Neukunden an jedem Arbeitstag. "Darunter zwei Banken", so Valcke. In der Schweiz fällt das Wachstum jedoch verhaltener aus.
Man wolle sich zuerst auf die Banken konzentrieren, begründet dies der flämische COO. "Sicherheit setzt Vertrauen voraus. Wenn die Schweizer Firmen erst einmal sehen, dass sich grosse Finanzinstitute auf unsere Lösungen verlassen, wird es einfacher, sie als Kunden zu gewinnen." (mag)
Warum Valcke selber nicht lange in der Schweiz leben könnte, erfahren IT Reseller-Abonnenten in der aktuellen Printausgabe.