Simap2-Projekt von Bund und Swisscom IT Services gestorben

4. September 2007

   

Der Bund und Swisscom IT Services (SCIS) haben das Projekt für die Ausschreibungsplattform "Simap2" vorzeitig beendet, wie das Eidgenössische Finanzdepartement EFD mitteilt. SCIS hatte Ende 2004 den Zuschlag für das Projekt erhalten und verpflichtete das deutsche Subunternehmen Ventasoft für die technische Durchführung.
Trotz der Verlängerung der Abnahmefristen sei es dem Subunternehmen nicht gelungen, die Plattform gemäss Vorgaben bereitzustellen.

Simap2 hatte zum Ziel, eine Plattform aufzubauen, auf der Bund, Kantone und Gemeinden ihre Ausschreibungen elektronisch abwickeln können. Dem Bund entstehe durch das vorzeitige Projektende kein finanzieller Schaden, heisst es. Das Projekt soll nun neu angegangen werden.


Swisscom IT Services geriet Ende 2004 unter Verdacht, mit Dumping-Preisen, die rund 30 Prozent unter den Angeboten der Mitbewerber lagen, sich das Projekt ergattert zu haben (IT Reseller berichtete). Das Simap2-Projekt ist nicht das erste Projekt mit SCIS als Generalunternehmen, das scheitert. Erst im April dieses Jahres hatten die Informatikdienstleister die Zusammenarbeit mit dem Zermatter Softwareunternehmen BBT beendet. SCIS konnte eine speziell auf Krankenkassen zugeschnittene Software von BBT nicht termingerecht auf Mitte 2006 bei der Krankenkasse KPT einführen. Die Kasse stellte eine Schadenersatzforderung in Millionenhöhe. (sk)


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