Das Downloaden von Musik oder Filmen für den privaten Gebrauch ist in der Schweiz weiterhin legal. Dieser Parlamentsentscheid von Ende letzter Woche passt der Musikindustrie gar nicht. Sie will nun vermehrt Exempel statuieren, um den Nutzern von Tauschbörsen oder das Downloaden zum Verleiden zu bringen.
Roger Chevallez von der Anti Piracy Federation kündete am Samstag im Tages-Anzeiger an, dass man ab Dezember gezielt gegen einzelne Leute vorgehen wird. Und zwar gegen solche, die die Musik nicht nur downloaden, sondern auch an andere User weitergeben, also uploaden. Denn der Upload ist laut Internetanwalt David Rosenthal eindeutig ungesetzlich.
Das hat in den USA kürzlich eine Hausfrau erfahren müssen, die 24 Musikstücke hochgeladen hatte: Sie muss nun 220'000 Dollar Schadenersatz zahlen. Solch hohe Strafen sind jedoch in der Schweiz nicht zu befürchten. (IW)