Das amerikanische "Time Magazine" hat Apples iPhone zur Erfindung des Jahres erklärt. Trotz Missliebigkeiten wie der Bindung an einen bestimmten Mobilfunkprovider obsiegen für den Time-Kolumnisten Lev Grossman die Pluspunkte und innovativen Aspekte des Touchscreen-Telefons.
Der Begleitartikel zur Verleihung der Auszeichnung macht zunächst eher scherzhafte Anmerkungen: Das iPhone sei halt einfach hübsch und "touchy-feely". Wichtiger seien aber andere Aspekte: Beim iPhone hätten nicht die Mobilfunkprovider vorgeschrieben, wie das Gerät funktionieren soll und wie nicht. Vielmehr habe Steve Jobs derart geschickt mit AT&T verhandelt, dass
Apple als Hersteller bei der Ausgestaltung der Details stets die volle Freiheit behalten habe. "Time Magazine" hofft nun, dass andere Hersteller ähnliche Freiheiten verlangen und der Markt bald mit anderen, innovativen Telefonen überschwemmt wird.
Ausserdem, so der Artikel weiter, sei das iPhone nicht einfach ein Handy, sondern eine Plattform. Apple habe bei der Entwicklung des Geräts nicht einfach irgendwelche Billig-Firmware von der Stange zusammengeschustert, sondern das bewährte Desktop-Betriebssystem OS X auf den Bedarf beim mobilen Computing zugeschnitten. Auf diese Weise kämen Anwendungen wie
Google Maps dorthin, wo sie wirklich hingehörten - nämlich direkt auf die Strasse.
Zuletzt merkt Grossman an, das aktuell verfügbare iPhone-Modell vermittle bloss ein erstes, ungenaues Bild dessen, was noch alles kommen könne. Er verweist auf den ersten iPod, der im Vergleich zu den aktuellen Modellen geradezu steinzeitlich daherkomme. Für das iPhone verspricht sich "Time Magazine" eine ähnlich rasante Evolution. (IW)