Der Datenretter
Kroll Ontrack präsentiert die alljährliche Top 10 der kuriosesten Fälle von Datenverlust. Das Spektrum reicht dabei von Ameisenbefall bis hin zu eigenhändig geölten Festplatten. In allen Fällen konnten die Daten jedoch wieder hergestellt werden.
Das skurrilste Missgeschick passierte einem thailändischen Fotografen, in dessen externer Festplatte sich Ameisen eingenistet hatten. Beherzt griff der Mann zu Schraubenzieher und Insektenspray. Als er das Gehäuse aufgeschraubt und die Festplatte ausgiebig mit Insektizid besprüht hatte, verschwanden zwar die Ameisen, aber auch seine Daten.
Fast ebenso unglücklich verhielt sich ein englischer Wissenschafter. Nachdem ihn seine quietschende Festplatte schon seit Tagen gestört hatte, schritt er zur Tat. Kurzerhand bohrte er ein Loch in den Datenspeicher und träufelte Öl hinein. Und siehe da, das Quietschen war weg – ebenso wie seine Daten. Ein anderer Wissenschafter war wohl ein wenig zerstreut, als er bei einem Experiment versehentlich Säure auf seine externe Festplatte verschüttete.
Bei einem Fallschirmtest fungierte die Kamera, die den Test dokumentieren sollte, ausserplanmässig als Crash-Test-Dummy. Als sich der abgeworfene Fallschirm nicht öffnete, stürzte die Kamera ungebremst in die Tiefe und wurde beim Aufprall zerschmettert. Damit die Fallschirme aber funktionieren, brauchte der Hersteller die Daten der Kamera.
Nicht beherrschen konnte sich ein australischer Geschäftsmann: Während einer wohl sehr hitzigen Diskussion warf er seinem Geschäftspartner einen USB-Stick an den Kopf. Der Speicher fiel zu Boden und zerbarst in seine Einzelteile. Nachdem der Ärger abflaute merkten die beiden Streithähne, dass da wertvolle Firmenpläne zerschellt waren. Die Daten und auch die Geschäftsbeziehungen konnten zum Glück der Beteiligten gerettet werden. (cb)