Swico Recycling hat im vergangenen Jahr knapp 50'000 Tonnen ausgediente Elektro- und Elektronikgeräte entsorgt. Dies entspricht einer Zunahme von 6,5% gegenüber dem Vorjahr. Gestapelt und auf Paletten verpackt ergäbe diese Menge Elektroschrott einen Berg, der 53 Mal so hoch ist wie das Matterhorn.
Am meisten zugenommen hat das Recycling von Notebooks (+107%), von Grossgeräten wie Kopierern (+37%) und von Geräten aus der Unterhaltungselektronik (+18%). Bei Handys ist der gesamte Rücklauf mit 15 Prozent weiterhin sehr tief.
«Elektronikschrott enthält Schwermetalle wie Blei oder Chrom und gefährliche Schadstoffe wie Barium und Beryllium», sagte Geschäftsführer Paul Brändli an der Jahresmedienkonferenz, «deshalb sollten alte Handys oder Handhelds an der Verkaufsstelle zurückgegeben werden, so dass wir sie recyceln können.»
Swico Recycling hat aus den entsorgten Geräten rund 21 012 Tonnen Metall (42,9% der Gesamtmenge) und 9341 Tonnen Glas (19%) zurückgewonnen, aber auch 291 Tonnen gefährliche Schadstoffe (0,6%) sicher entsorgt. Der grösste Teil des Kunststoffs (13 513 Tonnen oder 27,6%) muss hingegen verbrannt werden, da er bromhaltige Flammhemmer enthält.
Mit einer Reduktion der Entsorgungspartner von 16 auf 7 konnten die Recyclingkosten um die Hälfte gesenkt werden. Gleichzeitig reduzierte sich dank stark gestiegenen Rohstoffpreisen die vorgezogene Recyclinggebühr (vRG) per 1.1.2008 um durchschnittlich 20%. Die Kosten pro Kilogramm erreichten den tiefsten Wert in der 14-jährigen Geschichte der Non-Profit-Organisation.
Swico Recycling plant sogenannte Trittbrettfahrer zur Unterzeichnung der SWICO Recycling-Konvention zu bewegen, beispielsweise Online-Händler mit Geschäftssitz im Ausland, die vom Schweizer Recyclingsystem profitieren, ohne Mitglied zu sein. (mro)