Die Melde- und Analysestelle für Informationssicherung (Melani) hat ihren aktuellen und sechsten Halbjahresbericht veröffentlicht. Botnetze und mit ihnen DDoS-Attacken sind demnach die momentan grössten Bedrohungen im Internet. Im Bericht stellt Melani zudem fest, dass Angriffe von Internetkriminellen heute vermehrt auf den Menschen zielen würden und weniger auf die Computer selbst, da diese mittlerweile durch viele technische Massnahmen erhöhte Sicherheit böten.
Dazu gehöre auch der erkennbare Trend zu gezielter Industriespionage und Datendiebstählen. Um Angriffe dieser Art erfolgreich abzuwehren, rät die Meldestelle nebst den technischen Schutzmassnahmen vor allem die Computernutzer zu sensibilisieren und klare Richtlinien im Umgang mit Dokumenten und Dateien einzuführen.
Die grösste Bedrohung sieht Melani wie erwähnt in Botnetzen. Sie seien unter anderem für Massen-Spam-Versand, Hosting illegaler Inhalte, Informationsbeschaffung, Installation von Werbeprogrammen sowie Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Attacken verantwortlich. Letzere wurden gemäss der Analysestelle in der Schweiz auch im letzten Halbjahr öfter beobachtet. "Es muss davon ausgegangen werden, dass diese in Zukunft noch vermehrt zum Einsatz kommen", warnt man in einer Medienmitteilung. Das technische Potential sei vorhanden und das Spektrum reiche von der Störung der Internetgeschäfte eines Mitbewerbers bis hin zur klassischen DDoS-Erpressung. (IW/sk)