Weniger als die Hälfte der Schweizer Spielenden mit einer multimediafähigen Konsole nutzen deren spiel-irrelevanten Funktionen. Die Strategien von Microsoft und
Sony haben es in der Schweiz schwerer als beispielsweise in Deutschland.
76% der befragten Schweizer Spielenden haben gemäss der Nielsen-Studie "Computer- und Videospieler in Europa 2008" multimediafähige Konsolen (u.a. Video, Internet, Musik). Ausgehend von gesamthaft 1,3 Millionen Spielenden (laut SIEA-Schätzung) verfügen rein rechnerisch knapp eine Million (76%) über eine multimediafähige Konsole. Nur 62% davon nutzen Multimedia darauf. Damit würden noch maximal 613'000 Spieler oder 47% aller Spielerinnen und Spieler übrigbleiben, für die der bezahlte Aufpreis mindestens nicht völlig umsonst war.
Am meisten Interesse zeigen die Polen, die Tschechen, die Litauer sowie die Deutschen für Konsolen als Multimedia-Hub (nur 19 bis 21% nutzen die Möglichkeiten nicht), der europäische Durchschnitt liegt bei 28%. Daraus lässt sich das Paradoxon schliessen, dass diese teureren Spielkonsolen in Ländern mit tiefen Einkommen die besseren Vermarktungschancen haben als reine Spielmaschinen. Gleichzeitig schränken sich die Hersteller in den kapitalstarken Ländern wie Frankreich und Grossbritannien ihre Vermarktungschancen selbst ein.
Allerdings interpretiert Nielsen Games anders und im Sinne der Hersteller Sony und
Microsoft, dass der Anteil von Multimedia-Nutzern den Trend zu einer einzigen Unterhaltungsplattform herleitet – die offiziellen Verkaufszahlen der Konsolen beweisen allerdings das Gegenteil. Nintendos Strategie der reinen Spielmaschinen hat mit Abstand am meisten Erfolg. (mro)
Den vollständigen Artikel und mehr zur ersten Studie über die Spielenden in der Schweiz lesen Sie in der aktuellen Printausgabe von IT Reseller oder in unserem Online-Archiv.