EU hat SMS-Roaming-Preise im Visier

16. Juli 2008

     

Nachdem Viviane Reding bereits durchboxen konnte, dass grenzübergreifende Handy-Gespräche den Anwender nicht mehr in den Ruin treiben, hat die EU-Kommissarin nun die Textnachrichten-Preise ins Visier genommen. Sie will eine Obergrenze der SMS-Roamingpreise von maximal 15 Cent. Gegenüber dem "ORF" erklärte Reding, dass die Anbieter mit den jetzigen Tarifen bis zu 97 Prozent Profit machen. Sie hatte den Carriern bis 1. Juli Zeit gegeben, die Tarife selbst zu senken – geschehen sei jedoch nichts. Jetzt wolle man durchgreifen.


Bis Oktober soll ein Vorschlag zur Regulierung erarbeitet werden, so dass eine Richtlinie mit Preisvorgaben zwischen 11 und 15 Cent noch vor nächstem Juni (und der Europaparlamentswahl) festgelegt werden kann. Inwieweit eine solche Regelung Folgen für die Schweiz hat, ist schwierig abzuschätzen. Jedoch liegen die Preise hierzulande ebenfalls deutlich über 15 Cent. Wer beispielsweise als Swisscom-Privatkunde eine SMS von Spanien in die Schweiz schickt, zahlt 40 Rappen, also rund 25 Cent. (IW)


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