Agassis Auto-Revolution nimmt Gestalt an

15. August 2008

   

Was vor ein paar Jahren noch als Idee eines Phantasten durchgegangen wäre, scheint tatsächlich zu gelingen: Das ehrgeizige Ziel des ehemaligen SAP-Vorstandes Shai Agassi, Israel mit einem flächendeckenden Netz von 500'000 Ladestationen für Elektroautos zu überziehen und damit den Einsatz der umweltschonenden Fahrzeuge praxistauglich zu machen, nimmt langsam aber sicher Gestalt an.

Wie die "NZZ" heute berichtet, arbeitet ein Team von mehr als 100 Ingenieuren der Autohersteller Renault und Nissan, sowie des Batterieherstellers NEC mit Hochdruck daran, ein Auto zu entwickeln, das ausschliesslich von einer Lithium-Ionen-Batterie angetrieben wird. Mitte 2011 soll das Fahrzeug in Israel serienmässig auf den Markt gebracht werden. Der Wechsel einer leeren gegen eine volle Batterie soll an den Ladestationen nicht länger als ein Tankvorgang dauern.


Erweist sich der Versuch in Israel als Erfolg, sollen bald auch Dänemark, Frankreich und Deutschland folgen. Das Konzept eignet sich insbesondere für Zweitwagen oder für Menschen, die mit dem Auto nur kurze Wege zurücklegen. Renault-Chef Carlos Ghosn rechnet mit einem Marktpotential von 15 bis 20 Prozent der weltweiten Verkäufe pro Jahr. Der Manager spricht von nichts geringerem als einer "echten Revolution". Die CO2-Bilanz der Autos soll selbst dann besser sein, wenn der Strom ausschliesslich in Kohlekraftwerken produziert wird. (mag)


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