Der deutsche Softwarekonzern
SAP zeigt sich lernfähig. Wie die deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) mitteilt, wurden in Gesprächen mit SAP über den Enterprise-Support Fortschritte gemacht. Demnach sollen Qualitätsrichtlinien erarbeitet werden, an denen SAP sein Support-Angebot ausrichten soll. Trotzdem besteht die DSAG weiterhin auf einem optionalen Supportmodell.
"Wir haben die Position der SAP-Anwender sowie deren gegenwärtige Unzufriedenheit über Enterprise-Support und der damit verbundenen Preiserhöhung dargelegt", sagt der DSAG-Vorstandschef Karl Liebstückel über ein Gespräch mit den SAP-Chefs Henning Kagermann und Léo Apotheker. "Wir haben den Eindruck gewonnen, dass die Anforderungen und die Kritik der Anwender bei SAP angekommen sind." SAP habe konkrete Vorschläge auf den Tisch gelegt, welche nun gemeinsam bearbeitet werden sollen, so Liebstückel. Die Vorschläge beinhalten beispielsweise eine verbindliche Stückliste des Enterprise-Supports und die Einführung von Qualitätskriterien.
Die Auseinandersetzung zwischen SAP und seinen Kunden begann, weil die Softwareschmiede ankündigte, die Support-Modelle "Standard" und "Premium" durch den Enterprise-Support zu ersetzen, was für viele Kunden zu massiven Preiserhöhungen führen würde. (mag)