Swiss Life beschneidet IT-Projekte rigoros und streicht 200 Stellen

Swiss Life will am Hauptsitz in Zürich bis 2012 rund 200 Stellen abbauen. Im Bereich Informatik würde man "rigoros Prioritäten setzen", was dazu führe, dass zahlreiche Informatik-Projekte gestrichen werden. Zudem verteile man die Aufgaben zwischen dem Konzernhauptsitz und den Geschäftseinheiten neu. Die dabei anfallenden Restrukturierungskosten von 40 Mio. Franken sollen zu vier Fünftel dem laufenden Geschäftsjahr belastet werden. Zwei Drittel des Stellenabbaus soll bereits nächstes Jahr umgesetzt werden, Entlassungen sollen dabei möglichst vermieden werden.

Ein Teil des Abbaus werde durch die Streichung vakanter Stellen, durch die natürliche Fluktuation und durch einzelne Frühpensionierungen erreicht. Im Zürcher Hauptsitz arbeiten momentan 900 Mitarbeitende. Nebst dem Abbau von 200 Stellen sollen weitere 50 in andere Schweizer Geschäftseinheiten ausgelagert werden. Der Mitarbeiterbestand in Zürich wird dadurch um nahezu einen Drittel reduziert.


Grund für die Streichung soll die Finanzkrise sein: Statt dem erwarteten Gewinn von etwa 1,9 Mrd. Franken werde man dieses Jahr einen deutlichen Verlust einfahren. Im März hatte alles noch besser ausgesehen. Swiss Life kündigte stolz an, trotz den Turbulenzen im Finanzsektor im Geschäftsjahr 2007 das beste Ergebnis seiner Geschichte erzielt zu haben. (cdb)