Die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät (MNF) der Universität Zürich wird im Spätsommer einen neuen Supercomputer in Betrieb nehmen. Er besteht aus 576 Blade-Servern von Sun mit je zwei
Intel Xeon Prozessoren der Nehalem-Generation mit insgesamt 4608 Kernen. Auf der weltweiten Rangliste der schnellsten 500 Supercomputer wird der 51 Tera-Flops starke Hochleistungsrechner unter den ersten 50 rangieren.
Der neue HPC-Cluster wird 3,4 Millionen Franken kosten und im Datacenter der Informatikdienste auf dem Campus Irchel stehen. Gebaut wird er von
Sun Microsystems mit Finanzmitteln der MNF-Institute und der Informatikdienste. Darüber hinaus steuern zwei private Stiftungen 1,25 Millionen Franken zur Realisierung des Vorhabens bei.
Der neue Supercomputer ermöglicht es, das Verhalten von ganzen Molekülsystemen und nicht nur, wie bis anhin, das einzelner Moleküle zu berechnen. Auch in der Nanotechnologie, der Systembiologie, der Astrophysik, der Kosmologie und der physikalischen Chemie freut man sich auf den neuen Hochleistungsrechner. So wird es möglich sein, die Entstehung von Planeten, Sternen und Galaxien aus der «Ursuppe» zu berechnen. Ebenso ist der neue Superrechner der Schlüssel, um die Resultate des Large Hadron Colliders LHC am CERN zu interpretieren.
Die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät (MNF) ist eine der sieben Fakultäten der Universität Zürich (UZH) und blickt auf eine lange und erfolgreiche Tradition im Supercomputing sowie im Eigenbau von Supercomputern zurück: Professor George Lake vom Institut für Theoretische Physik war der erste, der einen Supercomputer aus handelsüblichen PCs baute. In den Bereichen Life Sciences und Umweltwissenschaften zählt die MNF der UZH gemäss Shanghai-Ranking zu den europäischen Top-Adressen (Rang 5). (mro)