Die gestrige siebte Ausgabe der ICT-Networking-Party im Kursaal Bern verzeichnete mit über 1100 Besuchern einen neuen Besucherrekord. Dies sagte Veranstalter und ICT-Switzerland-Vorstandsmitglied Fritz Sutter vor der versammelten prominenten ICT-Szene, darunter CEOs der grossen Telekommunikationsunternehmen, sowie zahlreiche Politiker und Journalisten. Rund 20 National- und Ständeräte nahmen am Anlass Teil, laut Sutter sei die parteipolitische Konkordanz dabei gewährt geworden.
Als Redner traten Avenir-Suisse-Direktor Thomas Held und die Berner Physikprofessorin Kathrin Altwegg auf. Held referierte über die Finanzkrise, spekulierte über einen "Kapitalismus mit menschlichem Antlitz" als Alternative zum heutigen Kapitalismus und forderte - weit weniger neu - als Krisenprävention die schnelle und radikale Marktöffnung in diversen Bereichen, beispielsweise der Landwirtschaft. Die Physikerin Kathrin Altwegg relativierte mit einem Augenzwinkern Helds Pessimismus, indem sie aufführte, dass der Bestand der Menschheit in der Geschichte des Universum bestenfalls ein ebensolches Augenzwinkern lang dauere.
Auch der Abschluss war komödiantischer Natur. Für einmal trat dabei nicht wie in den Jahren zuvor Mike Müller auf, sondern seine Kollegin Birgit Steinegger alias Elvira Iseli von der SF-Sendung "Classe Politique", die abgesetzt werden soll. Sie referierte aus Sicht der einfachen Hausfrau über IT-Themen, Finanzkrise und die fehlende Bandbreite bei Politikern, was einigen von diesen ein lauthalses Lachen entlockte. (cdb)