Die nächste Version von
Microsoft Office, gemeinhin unter der Bezeichnung Office 14 bekannt, kommt nach den kürzlichen Aussagen von Firmenchef Steve Ballmer wohl erst nächstes Jahr. In einem Interview hat der für Microsofts Information-Worker-Abteilung zuständige Senior Vice President Chris Capossela nun einen ersten kleinen Einblick in die Office-Zukunft gegeben, wie "Informationweek" meldet.
Demnach legt Micrsoft den Fokus bei Office 14 auf Kollaboration und neue Möglichkeiten für Entwickler. Office soll künftig auch stärker in die "Software plus Services"-Strategie eingebunden werden: Offenbar sind Online-Anwendungen und erweiterte Möglichkeiten für die Office-Anwendungen für Smartphones geplant. Microsoft hatte bereits an der Professional Developers Conference vom letzten Oktober browserbasierte Versionen von Word, Excel, Powerpoint und Onenote in Aussicht gestellt, sich mit Details aber zurückgehalten.
Viel mehr weiss auch Capossela nicht zu berichten - einiges ist nun aber immerhin klar: Man lege grossen Wert darauf, dass Dokumente unbeschadet zwischen den klassischen und den Online-Versionen der Programme hin- und hergetauscht werden können. Office-Web-Anwendungen würden überdies per REST-API zugänglich sein. Entwickler können so Daten aus Office-Web-Anwendungen in eigenen Webanwendungen nutzen. Punkto Oberfläche werde der Anwender die Wahl zwischen einem ausgefeilten Interface auf Silverlight-Basis und einer Silverlight-freien Variante haben, für die das Silerlight-Plug-in nicht installiert werden muss.
Die neuste Ausgabe der Büro-Suite soll auch eine spezielle Version für Netbooks enthalten, wie Stephen Elop, Chef der Microsoft-Business-Sparte, anlässlich der Morgan Stanley Technology Conference erklärte.
Mit einer angepassten Office-Version wolle man den spezielle Anforderungen des Netbook-Markts gerecht werden. Wenn ein Anwender nur einige hundert Franken für einen Computer ausgebe, stelle sich die Frage, wie viel er für die Office-Suite bezahlen würde, so Elop. Allerdings verriet er nicht, wie viel das Netbook-Office kosten wird.
Des weiteren bekräftigte Elop die Pläne der Redmonder, Office 14 auch für Rechner mit XP bereitzustellen. Damit reagiert Microsoft auf die Tatsache, dass der Vista-Vorgänger noch immer das am weitesten verbreitete Betriebssystem des Softwaregiganten ist. (ub/ahu)