UBS hat einen weltweiten Stellenabbau von 8700 Mitarbeitenden in über 50 Ländern angekündigt. Der Stellenabbau trifft auch die die Informatik-Dienste in der Schweiz, wie ein UBS-Mediensprecher Andreas Kern gegenüber IT Reseller bestätigt. UBS weist den IT-Stellenabbau aber nicht separat aus. Insgesamt will UBS gegenüber 2008 rund 3,5 bis 4 Milliarden Franken einsparen. Betroffen sind vorwiegend die Bereiche Vermögensverwaltung, Privatkundengeschäft und Investmentbanking.
Die Entlassungen im IT-Bereich sind Teil einer weiteren Zentralisierung. UBS fasst seit dem 1. April unter dem neuen COO Ulrich Körner (Bild) sämtliche konzernweiten Infrastruktur- und Dienstleistungsaufgaben in einem neuen Corporate Center der Gruppe zusammen. Darin sind auch die IT-Einheiten der Unternehmensbereiche und die bereits zentralisierte IT-Infrastruktur-Einheit eingeschlossen. Damit will UBS Effizienz steigern und Kosten sparen. Konzernweit waren per Ende 2008 12'000 Mitarbeitende in allen IT-Bereichen beschäftigt.
"Die angekündigten Entlassungen im IT-Bereich sind ein Teil davon, die IT-Einheiten aus den Unternehmensbereichen zu zentralisieren. Auch im Bereich Abwicklung fallen auf Gruppenbasis IT-Stellen weg", sagt Kern. Konkrete Zahlen konnte er nicht nennen.
Der neue Corporate Center Geschäftsbereich ITI wird seit 1. April von Peter Sany, dem ehemaligen CIO der Deutschen Telekom, geleitet. ITI bildet die eine Hälfte der Corporate Center Shared Services, Group Offshoring unter Vipul Khanna ist die andere Hälfte.
COO Ulrich Körner war seit 1998 bei der Credit Suisse tätig, davon die letzten fünf Jahre als Mitglied der Konzernleitung der Credit Suisse Group. UBS-CEO Oswald J. Grübel liess bei Köhlers Amtsantritt zitieren: "Ulrich Körner bringt neben umfassendem Führungs- und Banken-Know-how und der Kenntnis des Kundengeschäfts auch tiefen Sachverstand der relevanten Prozesse, Systeme und Technologien mit. Darüber hinaus hat er einen kritischen Geist und einen scharfen Intellekt." (mro)