HP hat in London im Rahmen der "Total Care"-Initiative eine Reihe neuer Produkte vorgestellt, die speziell auf die Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen ausgelegt sind. Zu den neuen Lösungen zählt beispielsweise ein Virtualisierungs-Bundle auf Basis von VMwares vSphere 4, das im Paket mit Proliant-Servern, HP Lefthand P4000 Virtual San Appliances, Procurfe-Netzwerkprodukten und der Management-Software HP Insight Control daherkommt. Mit den neuen Produkten, die ab Juli zu haben sein sollen, will HP die Komplexität reduzieren, das Management vereinfachen, die Effizienz steigern und KMU den Einstieg in die virtuelle Zukunft erleichtern.
Natürlich erweitert HP sein KMU-Portfolio nicht bloss aus Liebe zu kleinen Unternehmen, sondern begründet die Massnahme mit handfesten Fakten. "In den kommenden Jahren wird der Markt für KMU-Lösungen um
10 bis 12 Prozent wachsen", sagt Tom Yeates, Director Partner Sales Emea. Insgesamt stehen fünf verschiedene Virtualisierungspakete zur Auswahl, wovon drei für KMU und zwei für grössere Firmen konzipiert wurden.
Die Technologie von Lefthand ermöglicht es dabei, an einen Server angeschlossene Festplattenspeicher als virtueller Speicher-Pool bereitzustellen. Durch dieses virtuelle San sollen sich die Speicherkosten um bis zu 35 Prozent reduzieren lassen.
Die beiden neuen Storageworks-Lösungen X1000 und X3000 vereinen File- und Applikationsspeicher in einem System und machen so separate Speichersysteme überflüssig. Ausserdem sollen sich dank Deduplizierung rund 35 Prozent des Speichers einsparen lassen, während die Performance um 30 Prozent zunimmt. Auch die Proliant-G6-Server fallen laut HP durch eine hohe Effizienz auf. So sollen sie doppelt so viel Leistung erbringen wie ihre Vorgänger und damit bis zu 50 Prozent Energie für Kühlung und Betrieb benötigen.
Vorerst nur in England bietet HP zusammen mit dem Dienstleister Cobweb zudem Hosted-Lösungen an. Das Angebot beinhaltet Microsoft-Exchange-Server, Dynamics-CRM, Sharepoint-Services und E-Mail-Archivierung. "Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt", sagt
Yeates gegenüber IT Reseller. Ob es auf die ganze Emea-Region ausgedehnt werde, sei noch nicht absehbar. Er sei jedoch überzeugt, dass Basis-Services, wie diejenigen die Cobweb anbietet, im Gegensatz zu ERP-Lösungen als Service akzeptiert werden. "KMU wollen solche Lösungen nicht selber managen." Die Dienste sollen von Resellern unter eigenem Namen angeboten werden. "KMU vertrauen ihren Dienstleistern mehr als einem Riesen wie
HP." (Markus Gross/London)