Nach Schweden und Deutschland hat nun auch die Schweiz eine Piratenpartei. Am Sonntag, dem 12. Juli 2008, wurde die neue politische Kraft an einer von 124 vornehmlich jüngeren Teilnehmern besuchten Gründungsversammlung in Zürich ins Leben gerufen. Im Zentrum der politischen Botschaft stehen "Bürgerrechte, persönliche Freiheit und freie Kultur", wie das Gründungsdokument verkündet. Eine der Hauptüberzeugungen sei die Erkenntnis, dass "Patente und private Monopole der Gesellschaft schaden." Dabei will man sich weder links noch rechts positionieren, "sondern vorne".
Zum ersten Präsidenten der Piratenpartei Schweiz, die sich als Vertreterin der "Digitalen Generation" sieht, wurde der 24-jährige Informatikstudent Denis Simonet gewählt. Seiner Ansicht nach sollte die Partei möglichst rasch an einer kantonalen Parlamentswahl teilnehmen. Über konkrete Aktivitäten soll an einer weiteren Versammlung nach den Sommerferien entschieden werden. Im Gespräch ist etwa ein Vorstoss gegen das geplante "Killerspiel-Verbot". (ubi)