In der Schweizer IT-Verbandslandschaft bahnt sich laut "Cash" ein Erdbeben an. Rund 20 Chefs der bedeutendsten IT-Unternehmen in der Schweiz arbeiten laut dem Wirtschaftsblatt aktuell - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - an einer neuen Vereinigung, die in den nächsten Monaten gegründet werde. Mit daran arbeiten sollen unter anderem IBM-Schweiz-Chef Daniel Rüthemann und HP-Schweiz-Chefin Hauke Stars. Die Planung läuft laut "Cash" bereits seit bald anderthalb Jahren, also nicht erst seit der geplatzten Fusion von ICT Switzerland, Swiss ICT und SI. Die neue Vereinigung soll mit starken und einflussreichen Persönlichkeiten der Schweizer Informatik-Branche mehr Gehör verschaffen und damit das erreichen, was den bisherigen Verbänden nicht gelungen ist.
Update:Was bedeutet das Projekt der grossen IT-Hersteller für die bestehenden Verbände? "Ich unterstütze diese Prozesse grundsätzlich" meint Dr. Thomas Flatt, Präsident von SwissICT und ergänzt: "Die Inhalte und Gedanken die man hat, sind in unserem Sinn." Der Wunsch aller Schweizer IT-Interessierten sei eine konsolidierte Plattform mit mehr Einfluss und Möglichkeiten. Im Gespräch mit Swiss IT Reseller erwähnt er, dass er bereits seit langem, eigentlich seit Beginn, mit den Vertretern der Interessengruppe (IG) um
IBM und Daniel Rüthemann eng in Kontakt sei. Flatt schätzt die Initiative, die die grossen Hersteller zeigen und dass sich deren Top-Manager für die Schweizer IT stark machen. Dadurch könne die Professionalisierung erreicht werden, die er sich schon lange wünsche und auch die Finanzierung, zum Beispiel von Projekten zur Bildung, werde zu einem kleineren Problem.
Wie sieht das Projekt der IG konkret aus? Vieles ist laut Flatt, der Bescheid weiss, noch völlig offen. Beispielsweise auch, ob man einen neuen Verband bilden wird oder ob die Konzepte und Ideen der grossen Anbieter in einen bestehenden Verband einfliessen werden. Von der Gründung eines "neuen Super-Verbands", wie in "Cash" heute ankündigt, kann also noch keine Rede sein. Natürlich werde es aber so oder so zu ein paar Gewichteverschiebungen kommen, meint Flatt. Denen und dem ganzen Projekt blickt er aber äusserst positiv entgegen und hofft, dass sich der Einsatz aller lohnt. (mv)