Sun hat angekündigt, über die nächsten 12 Monate hinweg weltweit 3000 Angestellte auf die Strasse zu setzen; dies entspricht etwa 10 Prozent der gesamten Belegschaft. Für den Schritt verantwortlich seien Verzögerungen bei der Übernahme durch Oracle. Wie Sun gestern der US-Börsenaufsicht SEC mitteilte, kämen auf das Unternehmen innert den nächsten 6 Monaten zwischen 75 und 125 Millionen zusätzliche Forderungen zu.
Oracles Obertrommler Larry Ellison hatte bereits im Vormonat den gemächlichen Gang der EU-Behörden kritisiert: Durch die Verzögerungen verliere Sun jeden Monat 100 Millionen Dollar, behauptete Ellison im September. Damit Oracle die Übernahme definitiv abwickeln kann, ist ein Entscheid der EU-Kartellbehörde ausstehend, der bis zum 19. Januar erwartet wird.
Dass der Oracle/Sun-Merger nicht ohne Entlassungen über die Bühne gehen würde, wurde nie bezweifelt. Analysten gingen allerdings davon aus, dass die Entlassungen erst ausgesprochen würden, wenn der Deal mit Oracle endgültig abgewickelt ist.