In der Schweiz sind 71 Prozent der Behördendienstleistungen vollständig online umgesetzt. Ebenfalls diesen Prozentsatz erreichen die EU sowie Island, Norwegen und Kroatien. Zum Vergleich: 2007 waren 59 Prozent der behördlichen Services online verfügbar. Der durchschnittliche Umsetzungsgrad der Services liegt bei 83 Prozent, hat also seit der letzten Messung 2007 um 7 Prozent zugenommen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Benchmark-Studie zum Thema E-Government, die von Capgemini, dem Rand Europe Institut, IDC und dem Dänischen Technologie Institut im Auftrag des Generaldirektoriats für die Informationsgesellschaft und Medien der EU-Kommission durchgeführt wurde. Mit dieser Studienreihe wird seit 2001 der Fortschritt des E-Government gemessen. Beleuchtet werden 20 grundlegende Service-Angebote der öffentlichen Hand anhand von rund 140'000 Internetseiten von Behörden.
Zu den führenden Ländern bezüglich E-Government-Umsetzung zählen Österreich, Malta, Portugal, Grossbritannien, Schweden und die Slowakei.
Allgemein gebe es aber eine deutliche Lücke zwischen der Verfügbarkeit und der tatsächlichen Nutzung der Dienstleistungen, so die Studie. Ebenso gebe es eine Kluft zwischen dem Angebot für Bürger auf der einen und Unternehmen auf der anderen Seite.
Des weiteren konstatiert die Untersuchung, dass die Staaten unter dem Kostendruck der weltweiten Krise ein grösseres Augenmerk auf die Konsolidierung sowie die gemeinsame Nutzung von Infrastrukturen und Service-Erbringung legen.
(abr)