Wie Comparis mitteilt, wurde der Vergleichsdienst Opfer eines Datendiebstahls. Entwendet wurden offenbar Aufzeichnungen von Telefongesprächen der Hypotheken-Hotline. Betroffen seien nach aktuellem Kenntnisstand voraussichtlich auch die Kreditkartendaten von 44 Kunden. Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte sei über den Vorfall informiert worden, ausserdem habe man Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht.
Die Anrufe auf die Hypotheken-Hotline werden einerseits zur Qualitätssicherung aufgezeichnet, andererseits würden zu Zahlungszwecken Kreditkarten-Informationen angegeben. „Nur so können allfällige Vorwürfe des Kreditkartenmissbrauchs widerlegt und die Mitarbeiter der Hypotheken-Hotline entlastet werden", schreibt Comparis. Die Aufzeichnungen seien aber nur einem sehr kleinen, klar definierten Kreis von Personen zugänglich. Das sich auf der entwendeten Datei Kreditkartendaten befinden, habe man Sofortmassnahmen ergriffen und die Kreditkartenfirmen informiert und die betroffenen Kunden kontaktiert.
Weiter schreibt der Vergleichsdienst, dass man grossen Wert auf die Datensicherheit lege und bislang keine Sicherheitslücken entdeckt wurden. Deshalb liege der Verdacht nahe, „dass die Daten von einem Mitarbeiter mit entsprechenden Zugangsrechten entwendet wurden.“ Und weiter: „Comparis.ch vermutet aufgrund früherer Entwicklungen, dass dahinter ein gezielter Racheversuch von zwei oder drei ehemaligen Mitarbeitern von Comparis.ch und der Schwesterfirma iii AG stecken könnte. Diese haben im Streit um Zielerreichung und den variablen Lohnanteil die Unternehmen verlassen. Dafür spricht, dass einem Journalist des ‚Tages-Anzeigers‘ die entwendeten Aufzeichnungen gezeigt und teilweise auch vorgespielt wurden. Dass sie der Presse Interna zu Comparis.ch zuspielen werden, haben die ehemaligen Mitarbeiter teilweise bereits anlässlich der Auflösung ihres Arbeitsverhältnisses gedroht."
(mw)