Bund: Open Source statt Windows?

Windows Vista oder Windows 7? Die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit rät dem Bundesrat, sich weder für das eine noch für das andere zu entscheiden, sondern in Zukunft in der Bundesverwaltung auf Open Source Software zu setzen.
17. Februar 2010

   

Letzte Woche wurde bekannt, dass vier Departemente des Bundes den Umstieg auf Windows Vista abbrechen wollen, da mit Windows 7 bereits der Nachfolger erhältlich ist (Swiss IT Magazine berichtete). Heute nun hat sich die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit in einem offenen Brief an den Bundesrat dazu geäussert. Ihrer Meinung nach ist die Wahl in jedem Fall problematisch. Einerseits habe man bereits über 40 Millionen Franken in den Wechsel auf Vista investiert, andererseits werde auch bei einem Entscheid für Windows 7 noch vor Abschluss der Migration bereits wieder eine neue Windows-Version erhältlich sein.

Die Bundesverwaltung befindet sich laut der parlamentarischen Gruppe so oder so weiter "im goldenen Käfig der proprietären Software". Man stellt dem Bundesrat deshalb die Frage, ob die neuen Windows-Versionen mit relativ kleinem Mehrwert wirklich die Dutzenden von Millionen Franken wert sind und ob man sich die IT-Strategie von einem amerikanischen Software-Konzern diktieren lassen möchte.

Laut der Parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit liegt die Lösung des Problems im vermehrten Einsatz von Open Source Software und offenen Standards in der Bundesverwaltung. Dadurch könne man solche Hauruck-Migrationen wie die Aktuelle in Zukunft verhindern. Man fordert deshalb eine nationale Open-Source-Förderungsstrategie.




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