Ende Juni gibt Kurt Bader seinen Posten als Leiter des Amtes für Informatik (AIO) des Kantons Solothurn ab. Die Trennung erfolge in gegenseitigem Einvernehmen, wie es in einer Mitteilung heisst. Als Grund für den Rücktritt Baders werden unterschiedlichen Auffassungen über die weitere Umsetzung der IT-Strategie genannt. Bader, der mehr als zehn Jahren für die Informatik des Kantons Solothurn zuständig war, hatte sich stets für eine Open-Source-Strategie in der kantonalen Verwaltung stark gemacht. Heuer seien weite Teile der Informatik auf offene Systeme umgestellt, so die Mitteilung.
Mit der flächendeckenden Desktop-Umstellung auf Linux habe die Umsetzung der Strategie aber ein Stadium erreicht, in dem man sich habe fragen müssen, wie kompromisslos heute schon die Arbeitsplatzaufrüstung auf Open-Source-Produkte erfolgen soll. Nach dem Beizug externer Experten sei man zum Schluss gekommen, dass ein differenzierteres Vorgehen notwendig sei und Microsoft-basierte Anwendungen nicht in jedem Fall "im vom AIO vorgesehenen Umfang ausgeschlossen werden können". Bader teile diese Einschätzung nicht, was nun zur Trennung führe.
Bis man einen Nachfolger für Bader gefunden hat, übernimmt dessen Stellvertreter Thomas Burki das Amt interimistisch.
(abr)