IT-Riese HP hat eine Entwicklungspartnerschaft mit dem Speicherhersteller Hynix Semiconductor unterzeichnet. Gemeinsam soll die in den HP Labs erforschte Memristor-Technologie in kommenden Speicherprodukten auf den Markt gebracht werden.
Memristor wurde bereits 1971 als viertes grundlegendes Schaltelement von Professor Leon Chua von der Universität Berkeley vorausgesagt, jedoch konnte HP die Theorie erst vor wenigen Jahren in die Praxis umsetzen. Produkte auf Memristor-Basis sollen weniger Energie als aktuelle SSD-Laufwerke benötigen und darüber hinaus schneller sein. Zudem hat HP erst kürzlich verkündet, dass mit Memristor nicht nur gespeichert werden kann, sondern auch logische Berechnungen durchgeführt werden können. Damit könnte die Technologie einen Paradigmenwechsel in der heutigen Computertechnologie ermöglichen, weil Berechnungen nicht nur in der CPU, sondern auch in Speicherchips ausgeführt werden könnten.
Die Partnerschaft zwischen HP und Hynix sieht nun vor, dass die beiden Unternehmen zusammen neue Materialien und Prozess-Integrationsmechanismen entwickeln, um die Memristor-Technologie kommerziell in Form von Resistive Random Access Memory (ReRAM) Speicherchips einzusetzen. Bei ReRAM handelt es sich um einen nicht-flüchtigen Speicher, dem das Potential zugesprochen wird, unter anderem Flash-Speicher abzulösen.
(mw)