Neun jungen Kleinaktionären von
Nokia, die sich selber als Nokia Plan B bezeichnen, missfällt das Bündnis der Finnen mit Microsoft. Sie wollen dieses torpedieren und Nokia-CEO Stephen Elop absetzen. In einem
offenen Brief fordern sie dazu die restlichen Anleger auf, die Gruppe an der Hauptversammlung am 3. Mai 2011 in den Aufsichtsrat zu wählen und so einen Strategiewechsel einzuläuten.
Man müsse unbedingt verhindern, dass Nokia zu einem schlecht differenzierten OEM mit nur geringen Margen und Massenware werde, der keine Software-Talente anziehe und nicht mehr durch Innovationen Mehrwert für die Anteilseigner schaffe. Deshalb fordert Nokia Plan B, dass die Kooperation mit Microsoft auf den US-Markt und auf wenige Geräte begrenzt wird.
Zudem soll das erste Nokia-Smartphone mit Windows Phone 7 nicht unter der Marke
Nokia erscheinen. Erst wenn dieses Gerät ein Erfolg werde, will die Gruppe die Allianz mit den Redmondern weiterverfolgen und auf Europa erweitern. Ausserdem wollen die Kleinaktionäre Meego zur wichtigsten Plattform der Finnen machen
Derweil hat Noch-Google-CEO Eric Schmidt am Mobile World Congress (MWC) verlauten lassen, dass es ihm besser gefallen hätte, wenn sich Nokia für Android entschieden hätte. Allerdings betonte er auch, dass die Türe für die Finnen weiter offen stehe und man nicht abgeneigt sei, wenn auf den Nokia-Geräten Android zum Einsatz käme. Zudem zeigte sich Schmidt überzeugt, dass die Kooperation zwischen Microsoft und Nokia keine Auswirkungen auf das Geschäft von Google haben wird.
UPDATE: Die Gruppe hat ihren Plan bereits wieder verworfen. Das Feedback, das man insbesondere von den institutionellen Investoren in den vergangen 36 Stunden erhalten habe, habe sie dazu veranlasst, wie es auf der Webseite von Nokia Plan B heisst.
(abr)