Per 1. März 2011 hat der Systemhaus-Riese Bechtle die St. Galler Niederlassung von
RedIT übernommen, welche für Infrastrukturlösungen in der Ostschweiz zuständig war. Die 18 Mitarbeiter von RedIT werden von Bechtle weiterbeschäftigt. Ebenso wechselt Valentino Osta, der bislang den Ostschweizer RedIT-Standort führte, zu Bechtle und leitet neu die Niederlassung von Bechtle St. Gallen. Des weiteren übernimmt das Systemhaus die Infrastruktur-Wartungsverträge der bestehenden RedIT-Kunden aus der Ostschweiz und sowie die Räumlichkeiten. Bechtle kann durch diese Übernahme die Marktpräsenz in dieser Region markant ausbauen, wie Bechtle-Schweiz-Geschäftsführer René Regez gegenüber «Swiss IT Reseller» mitteilt. Bechtle St. Gallen erreiche durch das Zusammenführen der beiden Unternehmen eine Grösse, um komplexe IT-Infrastrukturlösungen noch effizienter anbieten zu können. Es sei das Ziel von Bechtle in allen Wirtschaftsregionen der Schweiz mit Niederlassungen vertreten zu sein, um die Kunden optimal betreuen zu können, so Regez.
Ausschlaggebend für den Verkauf war eine Kündigungswelle am St. Galler Standort, wie RedIT-CEO Andreas Kleeb im Gespräch mit «Swiss IT Reseller» erklärt. Viele Mitarbeiter hätten zu Bechtle gewechselt, und daher habe man mit dem Systemhaus das Gespräch gesucht. Im Verkauf der Niederlassung sei schliesslich eine Lösung gefunden worden. Wieso es zur grossen Anzahl Kündigungen gekommen ist, sei nicht abschliessend geklärt. «Die Ursache ist nicht primär innerbetrieblich zu suchen, vielmehr handelte es sich um eine ‹unfriendly› Aktion einzelner Mitarbeiter», so Kleeb.
Auf gutem Weg
RedIT sorgte im März 2010 für Schlagzeilen, als das Zuger Systemhaus seinen Zentralisierungsversuch aus den Jahren 2008/2009 für gescheitert erklärte und sein operatives Geschäft in die zwei juristischen Einheiten
RedIT Services und RedIT Dynamics gliederte. Diese Umstrukturierung habe man gemäss den Zielen umsetzen können, resümiert Kleeb nun ein Jahr danach: «Beide operativen Gesellschaften konnten das Jahr 2010 positiv abschliessen.»
Die beiden autonomen Bereiche laufen gut und insbesondere bei den Hosted/Managed Services sei die Nachfrage gross. Auch die angestrebte Kostenreduktion von jährlich vier Millionen Franken habe man nicht nur erreicht, sondern vielmehr übertroffen. Für 2011 gelte es nun, auf der geschaffenen, guten Basis weiterzumachen. Kleeb bilanziert abschliessend: «Die Restrukturierung 2010 war der richtige und einzige Weg.»
(abr)