Die diesjährige, sechste Innovation des Speicherspezialisten Netapp stand unter dem Motto «IT Vision meets Reality». Dabei wurden im Mövenpick-Hotel in Regensdorf IT-Trends, Innovationen und Perspektiven aufgezeigt.
Swiss IT Reseller: Mit welchem Ziel hat Netapp die Innovation ins Leben gerufen? Daniel Bachofner, Director Switzerland Netapp: Wir haben vor sechs Jahren mit dieser Reihe angefangen. Wir wollten eine Plattform für Kunden schaffen, damit sich diese austauschen und Networking betreiben können. Auch wollten wir unseren Partnern, den Resellern, eine Plattform bieten. Angefangen haben wir mit rund 200 Besuchern. Mittlerweile ist die Innovation zu einer Hausmesse geworden, mit über 600 Teilnehmern in diesem Jahr. Wenn wir die Besucherzahlen vom vergangenen Jahr anschauen, als wir 400 Leute begrüssen durften, und diejenigen von heute, dann scheint die Veranstaltung noch immer ein Bedürfnis zu sein.
Wie teilen sich die 600 Besucher in diesem Jahr in Kunden und Partner auf?Zwei Drittel sind Kunden und ein Drittel sind Partner, also Reseller, Sponsoren und Aussteller. Das ist eine Mischung, die uns sehr freut. Es gibt ja auch Veranstaltungen, die am Schluss mehrheitlich von Partnern überflutet sind. Aber die Innovation ist keine Partner- sondern eine Kundenveranstaltung, wo man sich austauschen soll.
Müssen die Partner für die Teilnahme etwas bezahlen?Ja, das müssen sie. Für die Kunden ist der Anlass derweil kostenlos.
Rund 600 Teilnehmer haben den Weg an die Netapp Innovation 2011 gefunden und die Networking-Plattform genutzt.
Matthias Keller, Markus Kräher und Roger Zimmermann von Paninfo sind in ein Gespräch vertieft (v.l.n.r.).
Die Bechtle-Crew Rolf Weiss, Stefan Schmid und Adrian Meyer (v.l.n.r.): «Wir sind hier, um Präsenz zu markieren, um für die Kunden da zu sein und potentielle Neukunden zu informieren. Ausserdem bekommen wir hier einen Überblick darüber, was die Mitbewerber machen.»
Annina Wälti von BNC Business Network Communications tauscht sich mit Christian Scholl von Green.ch aus.
Norbert Kopp, Abo-Storage Distribution (links): «Wir sind positiv überrascht über die Anzahl Besucher.»
Peter Arnet (links) und Roger Hegglin (rechts) von Infoniqa SQL sind zufrieden: «Wir konnten bislang erfolgreich neue Kontakte knüpfen. Wir haben gegen zehn Projekte, die man weiterverfolgen könnte.»
Hat das bei den Partnern nie für Unmut gesorgt?Nein, denn es handelt sich um einen bescheidenen Betrag. Und sie bekommen durch die Veranstaltung die Möglichkeit, viele Leute zu erreichen. Ausserdem stellen wir den Partnern die ganzen Stände zur Verfügung und kümmern uns um die Logistik. Wir hatten mehr Anfragen von Partnern, die sich an der Innovation 2011 präsentieren wollten, als wir Platz hatten.
Wie selektieren Sie da?Unsere Reseller haben verschiedene Zertifizierungstati von Platinum über Gold und Silber. Und entsprechend nehmen wir hier auch die Selektion vor.
Sie wollen mit der Innovation eine Kundenplattform bieten: Was hat ein Kunde von einer Teilnahme?Er kann sich in den Breakout-Sessions sehr vielfältig informieren. Zudem haben wir viele langjährige Kunden, und für diese ist die Innovation eine Meet and Greet, wo man sich wieder einmal trifft und sich austauschen kann. Networking steht sehr stark im Vordergrund, in dem wir auch am Abend noch einen Networking-Apéro veranstalten. Am Schluss kämpfen ja alle mit den gleichen Problemen und Herausforderungen und können sich hier über mögliche Lösungen austauschen. Zudem ist es für uns auch ein ‹Danke sagen› an die Kunden, es ist nicht selbstverständlich, dass sich die Leute überhaupt Zeit nehmen, hierher zu kommen. Es ist schön zu sehen, wenn man so etwas auf die Beine stellt, dass das Echo auch da ist.
Und was hat der Reseller von der Innovation?Wenn man mit wenig Aufwand viele Kunden erreichen kann, ist immer das Ziel, neue Leute kennenzulernen. Und diesen aufzuzeigen ‹Unsere Firma gibt es auch, und wir haben in diesem Bereich unsere Stärken›. Für die Reseller ist es klar ein Akquisitionsevent.
Welches Fazit ziehen Sie zur Innovation 2011?
Was mir sehr gefallen hat und durch das Feedback bestätigt wurde, ist die Mischung der verschiedenen Vorträge. Den Anfang machte ein kleiner Netapp-Teil, danach hatten wir Herrn Küstenmacher. Küstenmacher hat rund 60 Bücher geschrieben, eines davon mit dem Titel ‹Simplify your life›.Er ist Karikaturist, evangelischer Pfarrer und Autor und hat darüber gesprochen, um was es im Leben geht und mit welchen unnötigen, Sachen wir uns herumschlagen. Er hat einen anderen Aspekt als die sonstigen Technologievorträge in die Veranstaltung gebracht. Danach hielt ein Kunde ein Referat, das aufzeigte, was die Herausforderung war, wie die Evaluation vonstatten gegangen ist und welche Erfahrungen er gesammelt hat. Solche Kundenreferate kommen immer gut an und werden regelmässig am besten bewertet.
Weiter folgten die Vorträge der Platinum-Sponsoren – Cisco, Accenture und Fujistu. Die Qualität dieser Referate stufe ich 2011 als hoch ein. Es ist immer schwierig, weil ein Sponsor selber entscheidet, welchen Referenten er bringt. Das kann man nicht steuern.
Am Nachmittag fanden die Breakout Sessions statt. Welche waren besonders beliebt?
Das kann man jetzt noch nicht sagen, das wird dann vor allem die Auswertung der Feedback-Bögen zeigen. Am Schluss geht es nicht nur über die Menge, sondern um die Qualität. Von der Buchungszahl waren alle Sessions etwa gleich gebucht.
Was könnte man im Hinblick auf eine nächste Innovation noch besser machen?
Es ist immer die Frage, wo man eine solche Veranstaltung macht. Wir waren bis anhin im Trafo in Baden. Das ist aber letztes Jahr aus allen Nähten geplatzt, was uns gezwungen hat, einen Lokationswechsel vorzunehmen. Das Trafo war vor allem gut, weil es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zu erreichen ist. Die Location hier, also das Mövenpick in Regensdorf, scheint aber bislang auch gut anzukommen bei den Besuchern. Am Schluss stellt sich immer die Kosten-Nutzen-Frage. Es gäbe noch viele schöne Locations, aber es muss in einem Kostenrahmen bleiben, damit es noch Sinn macht, eine solche Veranstaltung überhaupt durchzuführen.
Findet die Innovation im nächsten Jahr wieder statt?
Ja, das ist das Ziel. Wir versuchen uns bei der Datumswahl mit der ganzen IT-Landschaft etwas abzustimmen, was nicht immer einfach ist. Frühling ist für uns ein guter Zeitpunkt.
(abr)