Medienberichten zufolge beabsichtigt der chinesische PC-Riese
Lenovo, das deutsche Elektronikunternehmen Medion zu kaufen. Lenovo wolle Medion am liebsten komplett, mindestens aber 51 Prozent des Unternehmens übernehmen. Mit Mehrheitsaktionär Gerd Brachmann, der mit 54 Prozent die Aktienmehrheit bei Medion hält, soll bereits ein Kaufvertrag für 37 Prozent der Medion-Aktien zum Preis von rund 230 Millionen Euro unterschrieben worden sein. Über die restlichen Brachmann-Papiere halte Lenovo Optionen. Lenovo bietet 13 Euro pro Aktie und soll sich so die Übernahme alles in allem rund 630 Millionen Euro kosten lassen.
Sollte die Übernahme zustande kommen, würde Lenovo den Marktanteil in Deutschland auf einen Schlag auf 14 Prozent verdoppeln und weltweit von der Nummer vier zur Nummer drei im PC-Geschäft werden.
Medion ist auch hierzulande vor allem dadurch bekannt, als dass die Rechner über den Discounter Aldi verkauft werden. Lenovo wiederum hat sein PC-Geschäft von IBM übernommen. Diese Tatsache hat etwa die "Süddeutsche" zum Titel angeregt "Lenovo kauft
Medion: Von IBM zu Aldi".
(mw)