Littlebit will Deutschland erobern


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2011/09

     

Littlebit Technology, der in Hünenberg ansässige Grosshändler für PC-Komponenten und -Peripherie mit dem Schwerpunkt auf Festplatten sowie PC-Hersteller, vereint sich mit dem deutschen Speicher-Spezialdistributor Memq unter dem Dach der Littlebit-Gruppe. Für Littlebit bedeutet dieser Zusammenschluss den Eintritt in den deutschen Markt. «Wir haben mit Memq einen Partner in die Littlebit Gruppe bekommen, welcher seit 1989 in Deutschland aktiv ist», erklärt Littlebit-CEO Patrick Matzinger gegenüber «Swiss IT Reseller». Memq weise gerade im Speicherbereich eine «enorme Erfahrung» auf. Zusammen wolle man nun im deutschen Markt die Präsenz ausbauen.

Distributionsverträge ausweiten

Zudem wollen die beiden Unternehmen ihre Position zu den vertretenen Herstellern stärken und bestehende Distributionsverträge auf den ganzen DACH-Raum ausweiten. Des weiteren werden in der Logistik, der IT-Infrastruktur und beim Online-Auftritt Synergien genutzt. «Wir wollen Synergien nutzen bei Herstellern, in der IT und beim E-Commerce und entsprechend als Gruppe profitabel wachsen. Genaue Zahlen haben wir noch nicht definiert, da wir uns Zeit lassen wollen mit der detaillierten Strategie, wobei die Hauptrichtung ‹Spezialist für Speicher aller Arten›, aus den Expertisen beider Firmen bereits vordefiniert ist», führt Matzinger die Ziele weiter aus.

Memq bleibt eigenständig

Trotz der Akquisition soll Memq weiterhin als eigenständige Firma mit eigenständigem Management auftreten. Das Management von Memq berichtet an die Gesamtleitung der Gruppe, die von Littlebit-CEO Matzinger präsidiert wird. Kurt Früh, CEO von Memq, und Björn Palko, CFO von Littlebit Technology, ergänzen die Konzernleitung. Für dieses Jahr prognostiziert die Gruppe einen Umsatz von mehr als 200 Millionen Franken. Auch für die Mitarbeiter beider Gesellschaften gibt es
keine grundlegenden Veränderungen, wie Matzinger verspricht. «Für einige Mitarbeiter erweitert sich mit diesem Schritt der Blickwinkel und die Arbeit insofern, dass man nun nicht nur innerhalb eines Landes agiert und denkt, sondern innerhalb einer Region DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) aktiv ist.»
Den Kauf von Memq bezeichnet Matzinger zum einen als nächsten logischen Schritt, nachdem Littlebit seit zwei Jahren in Österreich aktiv sei, aber: «Zum anderen war es reiner Zufall, dass es zu diesem Zeitpunkt zu Gesprächen kam.» Realisiert wurde der Deal schliesslich über einen Aktientausch. Die bisherigen Memq-Eigner sind Matzinger zufolge nun Littlebit-Aktionäre, während Memq zu 100 Prozent Littlebit gehört. (abr)


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