Panasonic kündigt Zusammenarbeit mit Schweizer John Lay Electronics

Panasonic hat der Schweizer Generalvertretung John Lay Electronics nach 50 Jahren Zusammenarbeit die Vertriebsrechte entzogen. In Luzern gehen 87 Stellen verloren.
3. November 2011

     

Der japanische Elektronikkonzern Panasonic hat der Schweizer Generalvertretung John Lay Electronics auf Ende März 2012 unerwartet die Vertriebsrechte entzogen. Das Unternehmen will den Schweizer Markt künftig selbst bedienen, so die Begründung. Von den insgesamt 122 Mitarbeitern in Luzern verlieren rund 87 ihre Stelle. Zudem seien 19 Lehrlinge vom Stellenabbau betroffen. Die restlichen Mitarbeiter erhalten von Panasonic ein Stellenangebot und können in der neuen, eigenen Niederlassung des japanischen Konzerns arbeiten. Für die Lehrlinge will Panasonic neue Lehrbetriebe in der Zentralschweiz suchen. Gegenüber den 87 Mitarbeitenden, die ihre Stelle verlieren, wird die vertraglich zugesicherte Kündigungsfrist eingehalten. Zudem habe sich John Lay Electronics für einen solide finanzierten Sozialplan engagiert, an dem sich auch Panasonic beteilige. Auf die Schwestergesellschaft John Lay Solutions hat das Auslaufen der Panasonic-Vertriebsrechte derweil keine Auswirkungen. Das Unternehmen für digitales Marketing befindet sich laut eigenen Angaben im Wachstum und beschäftigt derzeit über 30 Mitarbeitende. Das Unternehmen Lay, das die betrieblichen Immobilien verwaltet, sucht für die freiwerdenden Flächen des Betriebsgebäudes und Hochregallagers in Luzern bereits einen neuen Nutzer. (dv)


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Kommentare
Da frage ich mich was das überhaupt soll, ist das eine Verarschung? Vorallem für was wieder eine Vertretung mit 35 Mitarbeiter, wenn die Reperaturzentrale sowie Support eh im Ausland abgewickelt werden? Sollen doch irgendwo mitten in Europa ein Center hinstellen und gleich 10 Länder "bedienen"...
Freitag, 4. November 2011, Roy

Es ist immer wieder erstaunlich welch geringen Stellenwert Loyalität in internationalen Unternehmen hat. Die Tatsache das John Lay während 50 Jahren als Schweizer Unternehme für Panasonic die lokale Präsenz und dadurch auhc das lokale Vertrauen bei der Kundschaft aufgebau hat bedeutet bei heutigen Profit- und Management getriebenen Unternehmen gar nichts. Man kann nur hoffen, das Panasonic dies in Ihren lokalen Absatzzahlen zu spüren bekommt.
Donnerstag, 3. November 2011, Adrian von Büren



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