In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres hat der finnische Smartphone- und Handy-Hersteller einen Verlust von 1,08 Milliarden Euro eingefahren; im Vergleichsquartal des Vorjahres resultierte noch ein Gewinn von 742 Millionen Euro. Auch der Umsatz fiel im Berichtszeitraum um über 20 Prozent von 12,6 auf nunmehr noch 10 Milliarden Euro. Immerhin weisen die Umsatzzahlen im Vorquartalsvergleich nach oben: Im dritten Quartal 2011 wurde ein Umsatz von knapp 9 Milliarden Euro gemeldet.
Dazu wurde bekannt gegeben, dass die bis anhin beachtlich hohe Dividende von über 8 Prozent oder 40 Euro-Cent pro Aktie im laufenden Jahr halbiert werde. Marktbeobachter hatten im Vorfeld allerdings bereits darüber spekuliert, dass die Dividende gänzlich gestrichen werden könnte.
Positiv aufgenommen wurden die Verkaufszahlen der im Oktober eingeführten Lumia-Modelle, Nokias erste Geräte, die auf der Windows-Phone-Plattform aufsetzen. Wie CEO Stephen Elop im Quartalszahlenbericht bekannt gab, sind davon bis anhin weltweit über 1 Million Geräte über den Ladentisch gegangen, wobei der Verkauf in den USA erst im kommenden März anläuft. Was den Ausblick betrifft, so zeigte sich Elop hingegen bedeckt und äusserte sich nur vage.
Trotz der auf den ersten Blick katastrophalen Zahlen, schlug sich der Quartalbericht nicht negativ auf die Aktien nieder. Ganz im Gegenteil: Die Nokia-Titel legten im Handelsverlauf zwischenzeitlich um über 6 Prozent zu, die Marktbeobachter hatten im Vorfeld mit noch viel mieseren Resultaten gerechnet.
(rd)