Preiserosion lässt Swisscom-Umsatz schmelzen
Quelle: Swisscom

Preiserosion lässt Swisscom-Umsatz schmelzen

Swisscom schaut auf ein mässig erfolgreiches 2011 zurück. Sowohl Nettoumsatz als auch Reingewinn fielen tiefer aus als 2010. Und auch für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich der Telco bescheiden.
15. Februar 2012

     

Swisscom hat die Zahlen für das Geschäftsjahr 2011 bekannt gegeben. Demnach hat der Schweizer Telekom-Anbieter im vergangenen Jahr einen Umsatz von 11,5 Milliarden Franken erwirtschaftet. Dies entspricht im Vergleich zu 2010 einem Minus von 4,3 Prozent. Der Umsatz ohne das Fastweb-Geschäft reduzierte sich derweil um 1,1 Prozent auf 9,3 Milliarden Franken. Als Ursache für den Umsatzrückgang identifiziert Swisscom die Preiserosion im Schweizer Kerngeschäft von 508 Millionen Franken, die nicht komplett mit dem Kunden- und Volumenwachstum von 404 Millionen Franken habe kompensiert werden können.


Auch beim Reingewinn muss Swisscom einen Rückgang von 1,1 Milliarden Franken in 2010 auf 694 Millionen Franken im vergangenen Jahr vermelden. Dieser Einbruch sei auf die ausserordentliche Berichtigung des Buchwerts von Fastweb zurückzuführen, die Mitte Dezember 2011 bekannt gegeben wurde (Swiss IT Reseller berichtete).
Weiter gibt das Unternehmen bekannt, dass man 2011 die Investitionen um 17,2 Prozent auf 1,5 Milliarden Franken erhöht habe und dieses Geld vor allem in den Ausbau des Breitbandnetzes in der Schweiz gesteckt habe. Ausserdem habe man den Personalbestand 2011 um 564 Stellen oder 2,6 Prozent erhöht, vor allem aufgrund des Ausbaus von Service-Leistungen und des Netzes sowie durch Firmenkäufe. Insgesamt beschäftigte Swisscom Ende 2011 20'061 Mitarbeiter.

Die Zahl der Kunden von Swisscom TV erhöhte sich im vergangenen Jahr um 44,4 Prozent auf 608'000 User. Auch bei den Mobilfunkkunden konnte Swisscom zulegen, und zwar um 3,8 Prozent auf 6 Millionen Anwender. Zudem waren 60 Prozent der verkauften Mobiltelefone Smartphones. Die Zahl der aktiven Smartphones im Swisscom-Netz habe sich 2011 um 63 Prozent auf 2 Millionen Geräte erhöht. Somit stieg der Umsatz mit mobiler Datenübertragung im Vergleich zum Vorjahr um 11,5 Prozent auf 485 Millionen Franken.


Für das laufende Geschäftsjahr 2012 rechnet der Telco mit einem Umsatz von 11,4 Milliarden Franken, einem Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von 4,4 Milliarden Franken sowie mit Investitionen in der Höhe von 2,2 Milliarden Franken. Man werde die anhaltende Preiserosion auch im laufenden Jahr allerdings nicht vollständig mit Kundenwachstum und Umsätzen aus neuen Geschäften kompensieren können.

Schlussendlich verkündet Swisscom, dass man Barbara Frei an der ordentlichen Generalversammlung vom 4. April zur Wahl in den Verwaltungsrat vorschlagen wird. Die 41-Jährige ist seit 2010 als Länderverantwortliche von ABB in Italien tätig und führt die Region Mediterranean, die Südeuropa, den Maghreb und Israel umfasst. (abr)


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