In einer früheren Prognose gingen die Marktforscher von IDC von einem Wachstum im globalen PC-Markt von gerade einmal 0,9 Prozent fürs erste Quartal 2012 aus. Als Gründe wurden damals die schwachen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die drohende Harddisk-Knappheit wie auch die Konkurrenz durch Tablets ins Feld geführt.
Wie die jüngste «PC-Tracker-Studie» zeigt, ist es jetzt aber doch besser gekommen. Weltweit wurden zwischen Januar und März dieses Jahres 87,1 Millionen Rechner abgesetzt, 2,3 Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres.
Warten auf Windows 8
Wie IDC-Vizepräsidentin Loren Loverde erläutert, habe sich die Liefersituation bei den Festplatten zwar immer noch negativ ausgewirkt, doch habe die Geschichte auch gezeigt, dass auf Zeiten mit schwächerem Wachstum stets eine Erholung folge. Man gehe davon aus, dass die PC-Verkäufe im vierten Quartal deutlich anziehen werden, insbesondere auch im Hinblick auf den Launch von Microsofts Windows 8 und dem damit verbundenen Erneuerungszyklus in den Unternehmen. Wie IDC weiter belegt, entwickelte sich der PC-Markt im ersten Quartal besonders in den Vereinigten Staaten eher schwach. Die Verkäufe legten stückzahlenmässig gerade einmal um 1 Prozent zu. Anders in der EMEA-Region: Trotz der Euro-Krise habe hier eine eigentliche Erholung stattgefunden. Auch in Japan und im asiatisch/pazifischen Raum hätte ein dezentes Wachstum festgestellt werden können.
Lenovo auf dem Vormarsch
Wie ein Blick auf die Rangliste der weltweit bestverkaufenden PC-Hersteller zeigt, konnte
HP die Spitzenposition mit einem Marktanteil von 18 Prozent auch im Q1 dieses Jahres behaupten. Unter dem Strich resultierte im Vorjahresvergleich ein Stückzahlenwachstum von 3,2 Prozent.
Als grosser Gewinner geht
Lenovo aus der IDC-Erhebung hervor: Gegenüber den ersten drei Monaten 2011 konnten die Chinesen ihren Markanteil von 9,6 auf 13,4 Prozent steigern, die Zahl der verkauften Geräte nahm innert Jahresfrist um 43,7 Prozent zu. Die vor einem Jahr auf dem zweiten Platz stehende PC-Schmiede
Dell musste damit Lenovo den Vorrang lassen und auf den dritten Platz weichen. Die Texaner verkauften im Berichtsquartal mit 10,1 Millionen Einheiten gut 2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Auf den weiteren Plätzen folgen
Acer mit 9,9 Prozent Marktanteil und
Asus mit 6 Prozent.
(rd)