Die Fronten scheinen klar: Grüne Verbände und Politik setzen sich für eine bessere Umwelt ein, während die Unternehmen rücksichtslos die Umwelt schädigen und um des Profites Willen die Konsumenten dazu verführen, sich möglichst verschwenderisch zu verhalten. Dieses Bild vermitteln uns Medien immer wieder aufs Neue, bis es alle glauben.
Sündenbock Hersteller
So verkündet aktuell beispielsweise die Grüne Partei: Hersteller würden ihre Produkte absichtlich so produzieren, dass sie frühzeitig kaputt gehen. Die Konsumenten haben keine andere Wahl, als ein neues Gerät zu kaufen, denn reparieren geht oder lohnt sich nicht. Das schadet der Umwelt und den Konsumenten, aber egal, Hauptsache, die Kasse klingelt. Also müssen noch mehr gesetzliche Bestimmungen her, um den Übeltätern das Handwerk zu legen. Zum Beispiel eine vorgezogene Reparaturgebühr, subventionierte Reparaturbetriebe und gesetzlich vorgeschriebene Lebensdauern. Dumm nur, dass das Problem in dieser Form nicht existiert. Etwas hilflos ruft die Stiftung für Konsumentenschutz dazu auf, Beispiele für solche Fälle zu melden, offenbar, weil man selbst nicht fündig geworden ist.
Rechte Herausforderung
Unternehmen können es sich in Tat und Wahrheit schon lange nicht mehr erlauben, das Thema Umweltschutz zu ignorieren. Gründe dafür gibt es viele: Gesellschaftliche Verantwortung, Reputation und gesetzliche Bestimmungen, um nur einige zu nennen. Doch gerade die rechtlichen Aspekte (über-) fordern viele. Zumal auch die Entwicklungen ausserhalb der Landesgrenze relevant sind. David Scuderi, Umweltverantwortlicher von Samsung Europe und Vertreter des Branchenverbandes Digitaleurope, zeigt am diesjährigen Greenforum, worauf Hersteller und Importeure ihr Augenmerk richten sollten. In seinem Referat am Greenforum wird er die aktuell in Brüssel diskutierten Regulierungen vorstellen und die Haltung der Industrie zu den entsprechenden Gesetzesvorhaben der EU darlegen. Da die EU-Regeln über kurz oder lang via «autonomem Nachvollzug» auch in der Schweiz verpflichtend werden, sind seine Ausführungen für alle Schweizer Importeure und Hersteller von hoher Relevanz.
Anmeldung und Information zum Greenforum am 21. Juni 2013 unter
www.greenforum.ch