Im vergangenen Frühling wurde über eine Übernahme der x86-Server-Sparte von
IBM durch Lenovo spekuliert – schlussendlich sind die Verhandlung gemäss dem "Wall Street Journal" dann aber am Preis gescheitert (Swiss IT Reseller
berichtete). Nun bringt die renommierte Zeitung den Ball wieder ins Spiel und schreibt, dass IBM offenbar erneut versucht, das Low-End-Server-Geschäft los zu werden. Als Übernahmekandidat wird von mit der Sache vertrauten Personen Dell genannt. Allerdings sei unklar, wie ernsthaft die Absicht des weltweit drittgrössten Server-Herstellers sei. Auch ob Lenovo nach wie vor interessiert ist und ob es noch andere Interessenten gibt, konnte das Blatt nicht in Erfahrung bringen.
Gleichzeitig hat IBM bekannt gegeben, dass man in diesem Jahr mehr als 1,2 Milliarden Dollar in die Cloud investieren und weltweit 15 neue Rechenzentren eröffnen will. Als neue Standorte geplant sind China, Hongkong, Japan, Indien, London, Kanada, Mexiko City, Washington D.C. und Dallas geplant. In der Schweiz betreibt IBM bereits ein Cloud-Rechenzentrum, nämlich in Winterthur. Das wird vorerst auch das einzige bleiben.
IBM schätzt, dass der globale Cloud-Markt bis 2020 auf rund 200 Milliarden Dollar anwachsen wird. Selber will man mit Cloud-Angeboten bis 2015 jährlich sieben Milliarden Dollar erwirtschaften und legt dabei einen besonderen Fokus auf Softlayer, den
im letzten Sommer übernommenen amerikanischen Cloud-Spezialisten.
(mv)