Willkommen in der permanenten Welt des Wandels – aber was bedeutet neues Arbeiten auch für uns Spezialisten im IT Handel? Die Kontinuitäten der Historie sind vorbei. Lebenslang bei einem Arbeitgeber zu schaffen, ist auch in Japan out. Betrachtet man die jüngeren Entwicklungen auf einigen Veranstaltungen in den letzten drei Monaten und liest sich mit Spannung durch zahlreiche Forschungsberichte zum neuen Arbeiten, dann wird einem bewusst: Es dreht sich alles erneut und noch rasanter.
Ob amerikanische Studien, Manifeste zum neuen Arbeiten oder Forschungen der Fraunhofer Gesellschaften – alle dokumentieren Veränderungen, gegeben aus dem neuen Selbstverständnis der Arbeitnehmer, ihrer Mobilität und dem Ansatz, anders und flexibler zu denken, zu handeln und zu arbeiten. Aus Kundensicht ist die Kundenbrille aufzusetzen. Oder simpel gesagt: Man reist als Kunde durch eine Erlebniswelt – als Dienstleister oder auch als Hersteller. Wir müssen lernen die Rolle des anderen, seine Erwartungen und Wünsche besser zu verstehen und auch zu berücksichtigen – sonst sind wir bald Geschichte, wie die Dinosaurier.
Flott, fokussiert, flexibel, freundlich und mit Freude
Alles was man zum Arbeiten benötigt, kann aus der Cloud kommen. Ob neues Surface oder iPad mit Tastatur: Hauptsache Strom und stabiler Netzzugriff sind da – Kopf und Hände sind ja an der Frau oder dem Mann. Mann oder Frau kann flott alles erledigen und Dokumente auch im Netz sicher und verschlüsselt lagern. Fokussiert kann mit anderen Wissensarbeitern zusammengewirkt werden und es entstehen Mehrwerte durch die flexible Zusammenarbeit. Flexibel agiert der neue Business Beduine aus seiner Datenoase der Kreativität und vernetzt sich rasch mit anderen schlauen Köpfen. Freundlich, weil entspannt, kann er mit allen Herausforderungen umgehen und auf seine Kunden agil eingehen. Freude entsteht so beim Arbeiten, wo andere sonst Urlaub machen.
Jetzt muss der Fachhändler auch umdenken und dies bitte pronto. Da entsteht nicht nur – wieder einmal – eine neue Kundenspezies, die – was eher selten vorkommt – hoch lukrativ ist. Der Business Beduine oder mobile Native arbeitet überall, am Strand wie auch im Bett oder im Bad. Er benötigt pfiffige Arbeitsmittel. Als Händler dürfen wir hier Produkte mit überlegtem Design, langer Akkulaufzeit und guter Nutzbarkeit offerieren. Convertibles oder leichte wandelbare Tablets sind jetzt der Ansatz, ein Bluetooth-Bildschirm als Zweitmonitor daneben und ab geht es nach Mallorca, nicht zum Ballermann, sondern in eine Sommer-Arbeits-WG oder über den Winter in den Süden. Dort wird dann mit Gleichgesinnten in Häusern oder Villen kreativ geschafft. So entstehen in angenehmem Ambiente neue Bücher und Visionen, neue Kreationen und Designs im Überwinterungsmodus. Statt wie der Bär zu schlafen, wird hier mit Spass gearbeitet.
Pfiffige Händler gefragt
Schicke Designer-Mäuse mit guter Haptik, wie auch pfiffige Akkulaufzeit-Verlängerungen für Geräte wie Smartphones und Tablets, sind gute Artikel, um vom neuen Zeitgeist zu profitieren. Gute Headsets nicht nur für die Telefonie, sondern auch für die Spracherfassung sind nun angesagt. Diktieren statt tippen ist hier die Devise.
Ein Freund hat schon vor 20 Jahren behauptet, dass er als Consultant im Financials-Umfeld auch aus Irland neben seinem Pub arbeiten kann – dazu braucht es eine Internetleitung und er ist mit seiner Arbeitskraft überall. Heute, im Zeitalter von Webex, Go To Meeting, Hangouts oder Skype und Mehrpersonen-Videosession, ist das alles kein Hexenwerk mehr. Für kleines Geld oder kostenfrei ist man rund um die Uhr im Einsatz. Die kreativen Nachtschwärmereien sind nicht mehr nur Malern und Musikern vorbehalten, sondern jeder kann mittlerweile in verteilten Organisationen agieren.
Mein Spruch in einer israelischen Unternehmung «Marketing never sleeps» war kein Joke – damals war Ckeckpoint rund um den Globus vertreten und wir «Marketinger» haben uns Tag und Nacht informiert und recherchiert, um Dinge agiler auf die Piste zu bekommen. Gute Service-Organisationen sind genauso organsiert – in einem solchen Service-getriebenen Unternehmen geht die Sonne nie unter.
Anders zusammenarbeiten
Virtuelle Meetings nicht nur zu Terrorzeiten oder um Reisekosten zu sparen, sondern Webinare und On-Demand-Trainings werden jetzt akzeptierte Lösungen. Die Onlinesuche ist in uns mittlerweile fest verankert – gegoogelt wird rund um die Uhr. Der Schritt zur virtuellen Messe ist da nur ein kleiner. Die Technologie wird immer pfiffiger und es ist neben Mietwagen und Meeting-Räumen in Servicebüros oder an Verkehrsknotenpunkten nun fast normal geworden, sich im Web oder solchen Clubs zu treffen. Es erwarten uns Veränderungen, aber auch tolle Möglichkeiten. Zum Wirtschaftsgipfel auf Sylt im Mai habe ich es selbst ausprobiert. Hat prima geklappt. Machen Sie den Test. Ihre Chancen stehen gut.
Auf ein nächstes Mal.