Laut neuesten Zahlen von Bryan Norris zu den Ergebnissen im Schweizer LCD-Markt liegt
Samsung im Q1/01 wieder klar an der Spitze. Mit einem Total von 19.6% bei TFTs aller Grössen konnte das Unternehmen seinen Marktanteil fast halten (Q4/2000: 20.2%). Auf Platz zwei liegt
Eizo, gefolgt von
Philips, Dell und Compaq. Bei den CRTs führt Dell die Liste der Top Fife an.
Rasanter Preiszerfall
Die Nachfrage nach Flachbildschirmen ist noch immer im Wachstum begriffen. Im Q1/01 wurden in der Schweiz 60’700 Stück LCD-Monitore im Wert von 100.5 Mio. Franken verkauft (Q1/00: 36’000 Stk./82.2 Mio.). Der Verkauf von 31% mehr ist also eindeutig auf die sinkenden Preise zurückzuführen. Der Stückzahlenanteil der Flachbildschirme an allen Bildschirmen (CRT, LCD, Plasma) beträgt 33.5%. Auf Zoll-Grössen aufgeteilt halten die 15”-TFTs mit 73.8% in Stückzahlen (55.1% Umsatz) noch immer den Löwenanteil.
CRT-Markt bricht ein
Die CRTs mussten weiter Federn lassen. Wurden im Q1/00 noch 140’000 Stück im Wert von 70.3 Mio. Franken veräussert, waren es im Q1/01 nur noch 122’000 Stück im Wert von 57.8 Mio. Franken. Das sind 13% weniger als vor einem Jahr. Die Umsätze mit Flachbildschirmen haben diejenigen mit CRT-Monitoren ein für alle mal überholt. Branchenkenner reden von einem totalen Einbruch am CRT-Markt. Das Volumen, vor allem im 17-Zoll-Bereich, ist stark rückläufig. Die Preise für CRTs dürften die Talsohle erreicht haben und die meisten Hersteller exportieren diese vermutlich schon zu Selbstkosten. Ein Beispiel dafür sind die Taiwanesen, die sich immer mehr aus dem CRT-Geschäft zurückziehen.
Dell investiert in LCDs
Dank der ständig sinkenden Herstellungskosten schmilzt der Preisunterschied zwischen LCDs und CRTs- schneller dahin, als anzunehmen war, heisst es bei
Dell. In sämtlichen Geschäftssegmenten sei eine stark ansteigende Nachfrage nach TFTs zu verzeichnen und viele Kunden würden ihre Standardkonfigurationen von CRT auf TFT umstellen. Auch im Endkundenbereich werde viel stärker in LCDs investiert. Der Trend gehe dahin, dass CRTs bald nur noch von sehr budgetbewussten Kunden verlangt würden.
Bei der Rotkreuzer Samsung Vertretung Dicom geht man davon aus, dass sich bis Ende des Jahres das Verhältnis TFT zu CRT auf 60 zu 40 hin bewegt. Die Preise seien für einen Markt wie die Schweiz so tief, dass sich jeder potentielle Käufer den Kauf eines TFT-Displays ernsthaft überlege. «Womöglich wird der 17” TFT der neue Standard sein. Die Preise der 15” TFT dürften ihren Tiefpunkt ziemlich erreicht haben. Bei den 17” TFT ist noch einige Musik vorhanden.» so Hans-Peter Baumgartner von Dicom. (sk)