Der Schweizerische Verband der Telekommunikation (Asut) hat eine Studie in Auftrag gegeben, welche zu Tage gefördert haben soll, dass die Umweltauflagen für den Mobilfunk schleichend verschärft und dadurch die Entwicklung in diesem Bereich eingeschränkt wird. Demnach können die Mobilfunknetze hierzulande aufgrund der Umweltauflagen, langwierigen Baubewilligungsverfahren und Anforderungen der Raumplanung trotz der stetig wachsenden Datenmengen nicht ausreichend und schnell genug ausgebaut werden, worunter wiederum die Mobilfunkqualität leide.
Die Regulierungsdichte im Bereich Mobilfunk sei einer Medienmitteilung zufolge gar grösser als in den Bereichen des Lärmschutzes und der Luftreinhaltung. So sollen beispielsweise konservative Messmethoden zu einer systematischen Überschätzung der Mobilfunkimmissionen führen. Ausserdem werden beim Mobilfunk angeblich stets die Maximalwerte erhoben, während beim Lärmschutz oder bei der Luftreinhaltung eine zeitliche Mittelung vorgenommen wird. Des weiteren werden im Mobilfunk laut
Asut die Sende-Anlagen aller Mobilfunkbetreiber in einem weiteren Umkreis kumuliert, während bei den anderen beiden Umweltbereichen in der Regel jeweils einzelne Betriebe analysiert werden. Auch fehle den Behörden der Ermessensspielraum um Emissionen – im Rahmen der Grenzwerte – zu erhöhen, heisst es.
Asut nimmt die
Ergebnisse der Studie zum Anlass, eine rasche Anpassung der Umweltauflagen, der Baubewilligungsverfahren und der Planungsgesetze zu fordern. Das Ziel ist es, dadurch den bedarfsgerechten Ausbau der Mobilfunknetze zu ermöglichen.
(af)