Ex Libris befindet sich schon länger im Wandel, bedingt durch die Verlagerung des Geschäfts ins Internet. So wurde bereits Ende 2012 die
Schliessung von Filialen angekündigt, und erst vor gut zwei Wochen
liess Ex Libris verlauten, seinen Auftritt neu positioniert zu haben und auf Cross Channel zu setzen. In diesen Kontext passt ein Bericht in der
aktuellen "Handelszeitung". Diese schreibt, dass Ex Libris den Einstieg ins Video-Streaming-Business plant. Ex-Libris-Chef Daniel Röthlin wird mit den Worten zitiert, dass man neue Sortimente haben müsse, "denn die anderen sterben uns weg". Der Streaming-Dienst soll helfen, die Umsatzeinbussen wett zu machen, mit denen Ex Libris kämpft. Im letzten Jahr machte Ex Libris noch 126 Millionen Franken Umsatz, nach 193 Millionen Franken im Rekordjahr 2008.
Gemäss "Handelszeitung" ist die IT-Abteilung von Ex Libris zusammen mit externen Partnern aktuell damit beschäftigt, eine Filmplattform fürs Streaming aufzubauen. Über entsprechende Apps für mobile Geräte sowie Smart TVs sollen die Inhalte dann zu den Kunden gelangen. Die Idee sei, über die Streaming-Plattform den Kunden Filme anzubieten, bevor diese auf DVD erscheinen. Wie sich das Ex-Libris-Streaming-Angebot gegen die zahlreichen, etablierten Angebote am Markt behaupten will, ist allerdings nicht ganz klar.
(mw)