Makerbot und dessen Mutterkonzern Stratasys sehen sich mit einer
Sammelklage konfrontiert, welche dem Konzern Betrug vorwirft. Konkret geht es in der Sammelklage darum, dass Stratasys seinen Aktienkurs künstlich hochgehalten haben soll. Dies, indem das Unternehmen seine tatsächliche finanzielle Lage verschleiert und den Aktionären technische Schwierigkeiten mit der fünften Generation der 3D-Drucker von
Makerbot verschwiegen hat.
Diese technischen Schwierigkeiten sollen unter anderem im Zusammenhang mit dem hochangepriesenen Extruder stehen, der den Anwendern eine einfache Wartung der Drucker erlauben soll. Die Technik sei aber bei der Einführung der Drucker noch nicht marktreif gewesen, wie diverse Mitarbeitende bestätigt haben sollen, und habe bei zahlreichen Geräten zu Verstopfungen geführt. Diese hätten wiederum hohe Kosten für Ersatzgeräte und –teile, Rückerstattungen und Garantieleistungen nach sich gezogen. Die Kosten für diese Leistungen sollen so sehr angeschwollen sein, dass Makerbot auf finanzielle Unterstützung von Seiten Stratasys angewiesen war.
Im Frühling dieses Jahres nahm der Konzern schliesslich schrittweise Korrekturen an der bisherigen Prognose vor, was gemäss
"Golem" vom 2. Februar bis am 30. April 2015 zu einem Aktiensturz von 80 auf 37 Dollar führte. Makerbot zog Konsequenzen aus der Entwicklung und machte drei Ladengeschäfte dicht und strich rund 20 Prozent der damaligen Arbeitsplätze (Swiss IT Reseller
berichtete). Die Aktionäre fordern nun Schadensersatz vom Unternehmen.
(af)