Adobes jüngste Quartalszahlen-Bekanntgabe wurde überschattet von einem enttäuschenden Ausblick auf die kommenden Geschäftsgänge. Zwar konnte der Grafikspezialist im abgelaufenen Quartal deutlich mehr Kunden für sein Cloud-Angebot gewinnen als von Analystenseite vermutet wurde, doch reagierte der Markt angesichts des verhaltenen Ausblicks negativ und die Adobe-Papiere gaben im nachbörslichen Handel deutlich nach.
Dabei konnten sich die Geschäftszahlen fürs abgelaufene Quartal durchaus sehen lassen: Im dritten Geschäftsquartal des Jahres setzte der Konzern 1,22 Milliarden Dollar um, über 20 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Der Gewinn kletterte von knapp 45 Millionen im Vorjahr auf über 174 Millionen Dollar, was ohne Sonderposten einem Profit von 54 Cents pro Aktie entspricht. Damit übertraf
Adobe die Erwartungen der Analysten, die gemäss Thomson Reuters im Schnitt von 1,21 Milliarden Dollar Gewinn und einem Gewinn von 50 Cents pro Adobe-Titel ausgingen. Dazu konnte die Zahl der Creative-Cloud-Abonnenten im Vergleich zum zweiten Geschäftsquartal um 684'000 Abschlüsse gesteigert werden, seitens der Marktbeobachter wurde "nur" mit 640'000 gerechnet.
Hingegen lag man mit den Schätzungen fürs laufende Quartal, das Ende November abgeschlossen wird, markant unter den Marktprognosen: Während Adobe von einem Gewinn im Bereich von 56 bis 62 Cents und einem Umsatz zwischen 1,28 und 1,33 Milliarden Dollar ausgeht, rechneten die Marktbeobachter mit einem Profit von 64 Cents pro Aktie und einem Gewinn von 1,36 Milliarden Dollar.
(rd)