Microsoft hat die Zahlen fürs abgelaufene dritte Geschäftsquartal vorgelegt und sorgte auf der ganzen Linie für enttäuschte Gesichter. So sank der zwischen Januar und März erzielte Umsatz innert Jahresfrist von 21,7 auf 20,5 Milliarden Dollar, womit man leicht unterhalb der Analysten-Prognosen zu liegen kam. Auch der Nettogewinn gab markant nach und sank von knapp 5 Milliarden im Vorjahr auf nunmehr rund 3,76 Milliarden Dollar, was ohne Sonderposten 62 Cents pro Microsoft-Papier entspricht. Von Seiten der Marktbeobachter wurde auch hier mit mehr gerechnet: Die von Thomson Reuters befragten Analysten gingen im Schnitt von 64 Cents pro Aktie aus.
Microsoft begründete den tieferen Gewinn primär mit unerwartet angefallenen Steuerabgaben.
Erwartungsgemäss schlug sich der Softwarekonzern auch im Berichtsquartal insbesondere im Cloud-Geschäft gut, wo der Umsatz um 3 Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar gesteigert werden konnte. Die Einnahmen mit der Azure-Plattform konnten gar mehr als verdoppelt werden. Angesichts des darbenden PC-Geschäfts entwickelte sich auch das Geschäft mit den Windows-Betriebssystemen erstaunlich gut, das Umsatzminus betrug gerade einmal 2 Prozent.
Ein durchzogenes Bild zeigt sich derweil im Hardwaregeschäft: Während die Surface-Tablets beachtlich gut liefen und der Umsatz gegenüber Vorjahr um über 60 Prozent auf gut eine Milliarde Dollar gesteigert werden konnte, gaben die Verkäufe der Lumia-Smartphones auf gerade einmal noch 2,3 Millionen Geräte nach.
Die Microsoft-Zahlen wurden von Anlegerseite mit wenig Begeisterung aufgenommen und der Kurs der Microsoft-Papiere gab im nachbörslichen Handel zwischenzeitlich um über 5 Prozent nach.
(rd)