Die zunehmende Regulierung der Wirtschaftstätigkeit tangiert die ICT-Anbieter mittlerweile in einem solchen Ausmass, dass es Swico als Notwendigkeit sieht, sich auf politischer Ebene deutlich stärker einzumischen als bisher. So gehört der Verband zu den ersten, die öffentlich dazu aufforderten, das Arbeitsgesetz zu revidieren. Dieses ist in Bezug auf die Arbeitszeiterfassung von Wissensarbeitern komplett überholt und erweist sich immer mehr als Hemmschuh für innovative Firmen. Eine weitere politisch motivierte Behinderung der Wirtschaft ist die Kürzung der Kurzaufenthalter-Kontingente.
Ihretwegen können bisweilen ganze Projekt- und Entwickler-Teams, die weitgehend aus Schweizern bestehen, nicht arbeiten, weil ein entscheidender Spezialist aus dem Ausland nicht zugezogen werden kann. Letztlich mit der Konsequenz, dass Aufträge nicht in der Schweiz realisiert werden können und ins Ausland abwandern. Ein Novum in der Verbandsgeschichte ist die Unterstützung eines Referendums. Zusammen mit einer politisch sehr breiten Allianz von Jungparteien, Wirtschaftsvertretern und Organisationen bekämpft Swico bereits seit mehreren Jahren die nun vom Parlament durchgewunkene Revision des Bundesgesetzes betreffend die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (BÜPF).
Lancierung Arbeitgeber-Plattform und französischer Webseite
Die Zahl der Swico-Mitglieder ist nach wie vor deutlich steigend, was erlaubt, zwei wichtige Projekte voranzutreiben. Mit der neuen ICT-Arbeitgeber-Plattform haben Mitglieder Zugriff auf Wissen in Arbeitgeber-Fragen, die insbesondere für die ICT-Branche relevant sind. Das Angebot an Merkblättern, Mustervorlagen und Formularen ist auf die konkreten Bedürfnisse der Arbeitgeber ausgerichtet, entspricht einem Wunsch der ICT-Anbieter und füllt eine Lücke im bisherigen Verbandsangebot.
Die Arbeitgeber-Plattform ist, wie nun die gesamte Swico-Webseite, auch in Französisch verfügbar. Das Angebot für die französischsprachige Schweiz war bisweilen deutlich unterentwickelt. Ein Umstand, dem die zweisprachige Webseite als erste Massnahme entgegenwirken soll. Das Gros der Angebote, darunter auch das Swico Issue Management, steht ab sofort ebenfalls in Französisch zur Verfügung. Dies schafft die Grundlage für die vom Vorstand beschlossene sukzessive Expansion in die Westschweiz.
Wechsel im Vorstand
Marco Dottarelli, seit 2012 im Swico-Vorstand, trat vergangenes Jahr in den Ruhestand und hat in diesem Zusammenhang sein Amt als Vorstandsmitglied per 1. Mai 2016 niedergelegt. Die Generalversammlung hat Barbara Josef an seiner Stelle in den Vorstand gewählt. Josef hat im Januar 2016 gemeinsam mit einer Partnerin das Beratungsunternehmen 5to9 gegründet. Zuvor war sie Leiterin Kommunikation und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Schweiz, ab Juli 2013 leitete sie auch das gesellschaftliche Engagement dieses Swico-Mitglieds. Josef studierte unter anderem Betriebswirtschaftslehre an der Universität St.Gallen sowie Kommunikation an der Universität Lugano. Ihre grösste Leidenschaft gilt dem Thema «Zukunft der Arbeit» – insbesondere den Veränderungen auf Individuen und Teams. Unter anderem war sie Mitgründerin des «Home Office Days» (heute «Work Smart») im Jahr 2009. «Unsere Arbeitswelt verändert sich rasant. Die ICT-Branche ist ein wesentlicher Treiber davon, und unsere Aufgabe ist es, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Wir freuen uns, dass wir mit der Kompetenz und Expertise von Barbara Josef diese Rolle auch als Verband wahrnehmen können», so Swico-Präsident Andreas Knöpfli zur Wahl.