Swisscom hat im ersten Halbjahr 2016 einen Umsatz von 5,769 Milliarden Franken erzielt. Das sind 11 Millionen Franken oder 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Reingewinn des Unternehmens ist gleichzeitig um 4 Millionen Franken oder 0,5 Prozent auf 788 Millionen Franken gestiegen – nicht zuletzt dank einer Entschädigung von Telecom Italia in der Höhe von 55 Millionen Euro als Folge einer aussergerichtlichen Einigung in einem Rechtsstreit.
Ein etwas genauerer Blick auf die Halbjahreszahlen offenbart, dass der Umsatz mit Telekommunikationsdienstleistungen um 46 Millionen Franken oder 1,4 Prozent gesunken ist.
Swisscom führt dies auf einen hohen Preisdruck und eine zunehmende Marktsättigung zurück. Dafür ist der Umsatz im Lösungsgeschäft mit Geschäftskunden im selben Zeitraum um 29 Millionen Franken gewachsen.
"Ebenfalls gut unterwegs ist Fastweb und trägt in diesem ersten Halbjahr wesentlich zu unserem EBITDA-Wachstum bei", erklärt CEO Urs Schaeppi. In Zahlen ausgedrückt: Der Umsatz von Fastweb in Italien erhöhte sich um 19 Millionen Euro (+2,2%) auf 881 Millionen Euro. Unterm Strich resultierte ein Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von 335 Millionen Euro.
Der Zwischenbericht von Swisscom liefert ausserdem noch ein paar weitere interessante Informationen und Zahlen. So waren per Ende Juni angeblich bereits rund 2,3 Millionen Anschlüsse mit Glasfasertechnologie ausgerüstet. Und auch die Umstellung des Festnetzes auf die IP-Technologie soll zügig vorangehen. Bereits 1,3 Millionen Anschlüsse oder mehr als die Hälfte aller Kunden wurden laut Swisscom migriert, bis Ende 2016 sollen es rund drei Viertel sein.
Im Bereich Mobilfunk stechen folgende Zahlen hervor: Im ersten Halbjahr 2016 stieg der Datenverkehr auf das 2,4-fache des Vorjahres, der Sprachverkehr um 13 Prozent – und dies obwohl die Zahl der Anschlüsse um 2000 zurückging. Ende Juni besassen "nur" noch 6,6 Millionen einen Mobilfunkanschluss von
Swisscom. Dafür wuchs der Bestand an Swisscom-TV-Anschlüssen trotz angeblich harter Konkurrenz mit Kabelnetzbetreibern innert Jahresfrist um 162‘000 oder 13,1 Prozent auf 1,4 Millionen.
"Der starke Preisdruck im Mobilfunk und der zunehmende Verdrängungswettbewerb im Kerngeschäft erfordern es, umsichtig mit Kosten umzugehen und die Effizienz im Unternehmen weiter zu steigern. So können wir die hohen Investitionen in zukunftsfähige Netze und IT-Infrastrukturen aufrechterhalten und unsere Kunden auch in Zukunft zufriedenstellen", kommentiert CEO Schaeppi.
(mv)